20.03.09

Vor 14 Uhr waren wir im Swiss Park Hotel. Wir bekamen ein Zimmer vor deren Fenster wieder die Investruine stand. In 10 m Entfernung ein mit Kunststofffolie überzogener Bau. Hilde protestierte. Der Boy, der die Koffer brachte, organisierte auf unseren Protest hin ein anderes Zimmer. Vor zwei Jahren und auf der Hinfahrt mussten wir uns mit dem „Folienblick“ begnügen. Jetzt haben wir einen schönen Blick auf einen Teil der Skyline und den Skytrain aus der 10. Etage.

Um für Montag die Abfahrt zum Flughafen festzulegen, mit Herrn Zimmer telefoniert. U.a. nach der Würfelqualle in der Andamanensee gefragt. Es gibt nicht Neues. Die Sandflyers sollen auftreten, wenn durch Sturm Unrat an den Strand gespült wird. Z.B. Teile der Muschelzuchten vor Chumphon. Die verfaulenden Muscheln sollen dann die Brutplätze für die Sandflyers sein.Vor sechs Jahren soll ein Sturm viel Bambus mit Muscheln aus der Gegend von Chumphon in die Bangburdbucht gespült haben. Es gab ein großes Auftreten der sympathischen Tierchen.

Nach dem Schlafen wollten wir ins Siam Paragon Kaufhaus mit dem Skytrain fahren. Um 15.45 Uhr öffneten sich die Himmelsschleusen zu einem Wolkenbruch. Als wie 20 Minuten später losgingen, standen überall Pfützen und es wurde mit Besen an vielen Stellen gekämpft, um den Bürgersteig und die Straße vom Wasser zu befreien. Die Siam-Station war schnell erreicht und wir stärkten uns bei KFC mit einem Mangoeis. Die Stelle, wo ich den Stick für das Internet gekauft habe, war freundlich, aber am Vertrag lässt sich nichts ändern. Sieben Monate lang kann ich 50 Stunden je Monat nicht nutzen, sehr bedauerlich. Im nächsten Jahr muss ich nur eine neue SIM-Karte kaufen.

In einer riesigen Buchhandlung gab es einen Kaffeeshop, wir fanden ein Plätzchen mit Blick auf den S-Bahnhof und Zeit für einen Cappuccino. Die Züge fuhren alle fünf Minuten. Ich erkundete noch ein bisschen die Computerabteilung und dann fuhren wir wieder zurück. Es folgte ein Spaziergang auf der Suhkumvit Road mit kleinen Einkäufen. Für schöne gelbe Mangos mussten wir pro Kilogramm 100 Baht zahlen. Die Bemerkung der Verkäuferin auf unser Murren: Bangkok. Im Villa Market kauften wir den Rest, den wir für unser Abendbrot brauchten. Mit Blick auf Bangkok haben wir heute „deutsch“ gegessen.

21.03.09

Heute haben wir unsere Pläne geändert. Wir haben früh für Morgen eine Reise nach Ayutthaya gebucht als krönender Abschluss unserer Thailandreise. Um 6.30 Uhr geht es schon los. Deshalb ist Chinatown ausgefallen und wir sind vor 9 Uhr zum Weekendmarket gefahren. Viel angeschaut, einiges gekauft, leider immer mit Blick auf 30 kg.

Dann haben wir versucht, ein Taxi zum Blumenmarkt zu bekommen. Vier bis fünf Taxifahrer haben abgewunken. Der sechste verstand, was wir wollen und hat unsere markierte Stelle auf der Bangkokkarte gefunden. Wir hatten uns an der Rezeption auf der Karte anzeichnen lassen, wo der Blumenmarkt liegt. Die Taxifahrer schlagen aus der Situation der Besucher des Marktes Kapital. Alle haben Gepäck und wollen weg. Die Taximeter sind abgeschaltet und alles ist Verhandlungsbasis. So mussten wir 200 Baht zahlen und sind mit ihm für unsere Weiterreise nicht einig geworden. Der Blumenmarkt ist beeindruckend. Hilde kaufte nur Orchideen, die bei uns nicht im Angebot sind. Für nicht mal 300 Baht hat sie mindestens acht Sorten gekauft, die jetzt in der Badewanne auf ihren Flug warten. Erst das zweite Taxi brachte uns für weitere 200 Baht ins Hotel.

Während wir zum Blumenmarkt fuhren rief uns Annette an. Sie ist von ihrer Dienstreise zurück und sie waren mit Gästen bereit, in die Alpen zum Schilaufen zu fahren. Während des Gesprächs hatten wir im Taxi einen starken Regenguss in Bangkok.

Stefan meldete sich und konnte uns mit minus sechs Grad in der Nacht erfreuen.

Abends waren wir auf der Sukhumvit einkaufen, u.a. in der Apotheke für fast 1000 Baht. Anschließend waren wir im Lisabieng Restaurant essen. Hilde hatte Hühnchen mit Kaschunüssen gewählt, ich einen Catfish (Wels) mit Reis. Mit einem kleinen Eisdessert zahlten wir 505 Baht. Es hat vorzüglich geschmeckt. Morgen muss der Wecker schon um 5 Uhr klingeln, damit wir den Bus nicht verpassen.

22.03.09

Um 5 Uhr aufgestanden, frühstücken. 10 Minuten vor 6.30 Uhr klingelte schon des Telefon: Das Auto ist da. Nachdem weitere fünf Personen aus anderen Hotels eingesammelt waren, landeten wir auf einem Parkplatz, wo wir in einen Reisebus umstiegen. Über Schnellstraßen (Maut) erreichten wir innerhalb einer guten Stunde Ayutthaya. Wir fuhren durch die Reiskammer Thailands. Reisfelder in allen Varianten, von brach liegend bis erntereif. Es stellte sich heraus, dass wir die Reise vor vielen Jahren schon einmal gemacht haben. Allerdings war die Fahrt auf dem Chao Phraya länger, sie ging durch ein Vogelschutzgebiet. Diese Stunde auf dem Schiff wurde eingespart.

Ayutthaya war früher eine der schönsten Städte Südostasiens. Es war 417 Jahre lang (1350 bis 1767) die Hauptstadt Siams und die Residenz von 33 Königen verschiedener Dynastien. Die Paläste und Klöster machten es zur "Perle des Ostens". Die völlige Zerstörung durch die Birmanen 1767 nach fünfzehnmonatiger Belagerung bedeutete 1767 Tod und Zwangsverschleppung für etwa 1.5 Millionen Menschen. Nur 10000 Einwohner überlebten. Der Verlust aller Bibliotheken und Archive ist bis heute ein unersetzlicher Verlust für Thailand (s. Baedekers). Eine Vorstellung der einstigen Pracht Ayutthayas vermitteln die Gebäude der Gründerzeit Bangkoks (ca. 1782 - 1810): Grand Palace mit Wat Phra Kaeo und Wat Pho.

Der erste Stopp war im Wat Yai Chaimongkhon. Der Wat wurde 1357 errichtet. Der mächtige Chedi auf quadratischer Basis von vier kleineren Chedis umgeben ist 60m hoch und überragt alles. Von einer Aussichtsplattform hat man einen schönen Rundblick.

Dann gings zum Wat Phra Si Sanphet mit den drei großen Chedis. Er war der schönste und bedeutendste Tempel (Königstempel). Zwei der großen Chedis (der östliche und der mittlere) sind 1492 als Mausoleum gebaut worden von König Rama Thibodi II für die Asche seines Vaters und seines älteren Bruders. Sein Sohn errichtete 1530 den westlichen Chedi für die Asche seines Vaters, des Gründers des Wats. Daneben liegen die Ruinen eines der Königspaläste Wang Luang. Außerhalb der Einfriedungsmauern von Wat und Palast steht auf dem Vorplatz ein Viharn (ein Viharn ist eine Andachtsstätte für Laien, ein Bot ist ausschließlich Mönchen vorbehalten), der 1956 im Stil des ursprünglichen Baus komplett rekonstruiert wurde. Er enthält eine der größten bronzenen Buddha-Statuen Thailands, die künstlerisch wertvoll sein soll. Drumherum gibt es einen großen Markt.

Letztes Ziel mit dem Bus war Bang Pa-In auf einer Insel im Chao Phraya. Hier war die Sommerresidenz der Könige aus Ayutthaya. Der Palast wird immer noch vom König Bhumibol zu Staatsempfängen benutzt. Die jetzige Sommerresidenz des Königs liegt in Hua Hin. Da das Gelände weitläufig ist, leisteten wir uns "rent a car". Für 400 Baht hatten wir für eine Stunde einen Elektro--Buggy, mit dem wir alles in Ruhe erreichen konnten. Wir waren in der Residenzhalle (Phra Thinang Varobhas Bimarn) und im Palast Vahat Chamrun, der von reichen Chinesen in Bangkok gestiftet wurde. In der Residenzhalle musste Hilde ihre langen Hosen mit einem Tuch verhüllen, sonst wäre sie nicht reingelassen worden.

Gegen 13.30 Uhr erreichten wir unser Schiff, das an einem großen Kloster angelegt hatte und sofort in Richtung Bangkok startete. Es gab ein "europäisch" gefärbtes Buffet. Alles war sehr schmackhaft. An unserem Tisch saß ein junges Paar, das sich als echte Bangkoker entpuppte. Sie arbeiteten in einer Fabrik für Verpackungsmaterial. Die restliche Zeit saßen wir auf dem Vorderdeck und genossen den Rundumblick auf die Vorstädte von Bangkok und schließlich Bangkok selbst. In der Nähe des Oriental Hotels war die Reise zu Ende. Die Minibusse standen bereit und gegen 16.30 Uhr waren wir im Hotel. Damit hatten wir zum Abschluss unseres Aufenthaltes noch ein schönes Erlebnis.

Nach einer Ruhepause gings zum letzten Einkauf in der Sukhumvit. Im Villa Market kauften wir uns unser Abendessen zusammen. Und ich ging noch einmal los, um Mangos für die Daheimgebliebenen zu kaufen. Dann packten wir unsere Koffer.

23.03.09

Die restlichen Sachen in den Koffern verstauen. Um 10 Uhr gings zum Flughafen. In der ersten halben Stunde legten wir vielleicht drei km zurück, nichts bewegte sich. Als wir dann auf der Schnellstraße waren, gings normal weiter. Die Schlange zur Abfertigung war schon sehr lang, als wir ankamen. Für drei Koffer zeigte die Waage 58 kg, der kleine Koffer mit Laptop und Rucksack mit Mangos und Kamera wurden als Handgepäck akzeptiert. Da unser Flug erst gegen 13.30 Uhr war, haben wir in einem Restaurant noch etwas gegessen. Die Preise hier waren den europäischen Flughäfen angepasst. Pünktlich starteten wir mit einer A330. Der Flug war manchmal mit dem Riesenflugzeug sehr wackelig, besonders als wie am Himalaja vorbeiflogen (Wolken bis 12000 m!) und bei der Landung in Tegel. Die Versorgung während des Fluges war normal. Und wir wurden von Caroline und Stefan herzlich begrüßt. Als wir dann allein in der Wohnung waren, haben wir von den für uns eingekauften Sachen gegessen und mit einem Glas Rotwein unseren Thailandaufenthalt 2009 endgültig beendet.

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