16.01.09

Gegen 11 Uhr bringen uns Stefan und Caroline zum Flughafen Tegel. Wir wollen rechtzeitig auf dem Flughafen sein, damit wir noch Plätze nebeneinander erhalten. Bei der online-Bestellung der Flugkarten habe ich die Platzreservierung mit angeklickt und es mussten zwei Handynummern angegeben werden. Das wunderte mich schon. Als dann die SMS der Service-Abteilung kamen, die wir bestätigten, erhielten wir je einen Fensterplatz und einen daneben, aber in verschiedenen Reihen. Ein Anruf beim Service ergab, er kann nur 48 Std vorher eingreifen: Jetzt ist es zu spät, soll bei rechtzeitigen Erscheinen auf dem Flugplatz geregelt werden.

Die Damen am Airberlin-Schalter konnten auch nicht eingreifen, wollten aber in ihrem Tagesbericht auf die Programmmacke hinweisen. In Firmen mag es ja sein, dass sich Mitarbeiter wenigstens im Flugzeug nicht sehen wollen, Familien sollten dann lieber nicht gemeinsam in Urlaub fahren. Wir waren schließlich die ersten am Schalter und fast alles wurde zu unserer Zufriedenheit gelöst. Im Flug nach Bangkok mussten wir in der mittleren Reihe sitzen, wo Hilde auf das Schwarze Meer, den Himalaja und Indien verzichten musste.

Aber die Abfertigungsdame wollte uns nicht zu viele Wohltaten angedeihen lassen und befand unsere Handkoffer für zu schwer und zu groß. Nach dem die Handkoffer das akzeptierte Gewicht hatten, verschwanden sie auf dem Gepäckband und wir standen mit Laptop, Videokamera und unseren Jacken überm Arm da.

Beim Abschied versicherte Caroline der Oma, sie muss nicht durch ganz Thailand laufen, um ihr ein Geschenk mitzubringen. Um 15.15 Uhr starteten wir in Richtung Düsseldorf und Hilde hatte vorher noch bemerkt, dass es gegen 19 Uhr noch einen Direktflug nach Bangkok gab. Durch unsere späte Bestellung (am 22.12.) waren keine Plätze mehr frei für diesen Flug. Nach 55 Minuten war der Flug mit einer A320 ohne Sichtung von Kanadagänsen zu Ende.

Mit einer A330 ging es pünktlich um 17.35 Uhr los und um 10.05 (OZ) Uhr landeten wir in Bangkok.

17.01.09

Der Flug war ruhig, das Essen ganz gut. Ein Tonic-Water mit Gin kostete 3,50 Euro. Zwischen Abendbrot und Frühstück konnten ganz hungrige Seelen ein Würstchen für 7.50 Euro bestellen. Kritisieren muss man den Tee. Zum Abendbrot gab es „Blümchentee“ (hätte der Becher am Boden eine Blümchenverzierung gehabt, dann hätte man sie sehr gut bewundern können). Zum Frühstück erhielten wir Tee, der schon in Berlin gebrüht war: Noch lauwarm.

Im Flugzeug wollten wir Wetten abschließen: Werden wir abgeholt, ja oder nein. Natürlich fanden wir den Fahrer nicht. Also die Nummern auf dem Voucher raus geholt. Es waren alles Nummern mit den deutschen Vorwahlen. Das normale Telefon antwortete gar nicht und auf dem Notfalltelefon antwortete eine Thaistimme. Also drückte ich einem Thai aus einem anderen Empfangskomitee die Unterlagen in die Hand und bat ihn, die Notfallnummer anzurufen. Er benutzte sein eigenes Handy, sprach natürlich auf Thai, dann sagte er lächelnd zu uns, wir sollen hier warten, in drei Minuten ist der Fahrer da.

In der Zwischenzeit entdeckte ich einen neuen Telefonladen, in dem die Reisenden Handys leihen können und natürlich werden SIM-Karten verkauft. Die SIM-Karten vom Vorjahr waren ungültig, also eine neue gekauft. Das Netz musste sich an uns erst gewöhnen, wir verzweifelten schon an unseren Nummern, vom Hotel aus konnten wir dann Biggi erreichen.

Nach einer guten halben Stunde kam der Thai und sagte: Der Fahrer ist da. Er nahm unseren Gepäckwagen, schob ihn im Flughafen zwei Etagen höher und siehe da, da stand ein Taxi, wir kannten den Fahrer. Es war der ehemalige Manager vom Bangburd Resort, der offensichtlich u.a. Fahrten für Sri Siam Holidays macht. Er fährt Touristen auch in den Norden Thailands. Er hatte alle Voucher für uns. Eine seiner Bemerkungen war: In Thailand ist es viel zu kalt, so um die 25 Grad.

Im Hotel haben wir uns dann erst mal ausgeruht. Unser Zimmer ist in der 18. Etage. Wir blicken auf eine Bauruine, an der schon vor zwei Jahre gewerkelt wurde. Jetzt ist sie mit Plastefolie verkleidet. Nach dem Mittagsschlaf machten wir uns zur Siam Ocean World auf. Das ist das größte Aquarium in Süd-Ostasien. Für 1700 Baht waren wir dabei. Es sieht jedes Jahr etwas anders aus und die Fische wachsen. Im Teil „Offener Ozean“ schwimmen mindestens 12 große Respekt einflößende Haie umher.

Anschließend wollten wir in der Ebene über dem Aquarium etwas essen. Das Angebot war riesig. Wir bemerkten sofort, dass es ein besonderes Bezahlsystem mit Karte gab, das wir aber nicht verstanden. Hilde wählte einige wohlschmeckende Pasteten (3 Stk 100 Baht), ich entschied mich für ein Thaigericht: Überbackener Fisch mit Gemüse und ein handteller großes Stück Fisch (140 Baht). Bei mir verschwand die Verkäuferin mit dem Geld (lief wahrscheinlich zur Kasse) und kam nach eine Weile mit dem Wechselgeld zurück. Getränke konnte ich so nicht ergattern, die musste ich aus größerer Entfernung von McDonald besorgen. Nach dem Essen erklärte sich Hilde bereit zu warten und ich entschwand in den Weiten des Siam Paragon Kaufhauses, um nach einer Möglichkeit für einen mobilen Internetzugang für meinen Laptop zu suchen. Im zweiten Geschäft wurde ich fündig. Ein junger Mann verstand mein Problem und brachte mich eine Etage tiefer in ein Handy-Geschäft. Für fast 5000 Baht konnte ich Stefans angedachtes Geburtstagsgeschenk ergattern.

Im Hotel musste das neue Stück sofort ausprobiert werden. Als erstes beharkten sich das alte Programm von Vodafon und das neue Programm von phoneOne. Jeder wollte den neuen Stick für sich. Also das alte Programm löschen. Als alles so weit war, dass die Verbindung zum Internet hergestellt werden sollte, kam ein Fehler 619. Das wars. Alle weiteren Versuche scheiterten. Hilde: Du wirst alt, bist zu lange Rentner! Also musste ich für den nächsten Tag einen erneuten Gang zum Handy-Laden planen.

18.01.09

Gegen 9.25 wachten wir auf, nachdem wir schlecht geschlafen hatten. Da es Frühstück nur bis 10 Uhr gab, eilten wir sofort in die 7. Etage in den Frühstücksraum. Hier war alles anders arrangiert, aber das Frühstück war gut. Bis auf den Tee, der in einer Kaffeekanne gebrüht worden war. Wie üblich tranken wir die letzte Tasse Kaffee und Tee am Swimmingpool und genossen den frischen Bangkoker Morgen.

Mit der S-Bahn (Sky Train) ging es für je 40 Baht zum Weekendmarkt. Da wir natürlich spät dran waren, war es richtig voll. Wir fanden alles, was wir suchten. So konnten wir nachmittags Caroline mitteilen, dass wir ihre Wünsche erfüllt haben. Basti war traurig, für ihn hat es noch nicht geklappt. Mit der Taxe ging es zurück unter Benutzung von Mautstrassen (160 Baht).

Nach dem Schlafen bin ich wieder zum Siam Paragon gefahren. Die Damen erkannten mich wieder und schickten mich zu den Technikern von Vaio (Sony). Nach mehr als einer Stunde ergebnislosen Rumprobierens: Defekt – umtauschen. Das war den Damen peinlich. Sie versprachen einen schnelleren Stick, der natürlich nicht vorrätig war: Morgen. Ich ließ unsere Telefonnummer da, sie würden anrufen. Vor meiner Frau war ich erstmal rehabilitiert!

Zum Essen wollten wir in das Easton Hotel fahren, um uns zum Abschluss des Aufenthaltes in Bangkok etwas zu gönnen. Nach Kampf mit den Taxifahrern (die ersten wollen 200 Baht haben) fuhren wir schließlich für 100 Baht. Das Easton sieht im Vestibül ziemlich steril aus. Das Restaurant war absolut leer und es gab kein Büfett. Kehrtwende und Rückfahrt wieder für 100 Baht.

Wieder am Swiss Park Hotel fanden wir „um die Ecke“ das Gartenrestaurant Rosabieng. Hilde aß nur Eis, ich ein einen Catfish (Wels). Mit einem großen Chang-Bier zahlten wir 330 Baht.

19.01.09

Wir ließen unseren Wecker schon um 7.30 klingeln. Nach dem Frühstück ging es wieder mit dem Sky Train zum Chao Phraya (Saphan Taksin Station, je 35 Baht). Mit dem Touristenboot (120 Baht pro Nase für den ganzen Tag) fuhren wir den Fluss rauf und wieder runter bis zur Station Nr. 8. Mit der Fähre für 3 Baht kamen wir ans andere Ufer zum Wat Arun, dem Wahrzeichen Bangkoks. Während der Fahrt kam ein Anruf: Der Stick kann abgeholt werden. Beim ersten Besuch vor einigen Jahren waren wir fast die einzigen Ausländer. Das hat sich jetzt zum Glück geändert. Hilde blieb an einem Getränkestand sitzen und schwatzte mit Franzosen. Ich konnte in aller Ruhe die Anlage besichtigen und den Hauptprang fast bis ganz oben besteigen. Es was ein Erlebnis! Wegen der gewaltigen Demse in Bangkok sind alle Aufnahmen sehr flau geworden und müssen nachbearbeitet werden.

Wir wollten eigentlich noch nach China Town, da es schon 14 Uhr war, hoben wir uns den Besuch für die Rückfahrt auf. Nach der Mittagsruhe gings wieder zum Siam Paragon. Ich wurde lächeln empfangen und der neue Stick an meinem Laptop ausprobiert. nach einer guten Stunde war alles i.O., aber niemand wusste warum! Zusammen hat der „Einkauf“ zweimal zwei Stunden gekostet! Der Stick funktionierte auch noch im Hotel! Er ist vom Typ Aircard phoneOne E101. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind 50 Std kostenlos und dann muss ich 2 Bath pro Minute bezahlen. Kontrollieren (*139# call) und bezahlen (*120* PIN-Nummer# call) kann ich alles mit einem Handy, in das die neue SIM-AIS-Karte (Aufschrift 1-2-call AIS oder Net SIM) eingesetzt werden muss. Auf der SIM-Karte des Handys steht nur 1-2-call Welcome, die Abfrage nach dem Geld ist hier *121# call.

Da es uns im Gartenrestaurant gefallen hatte, wiederholten wir den Besuch. Für Hühnchen mit Reis, Reissuppe mit Shrimps, zweimal frittierte Bananen mit Vanilleeis und ein großes Chang-Bier zahlten wir nicht ganz 500 Baht.

In Bangkok ist es wirklich kühl. Wir haben im Zimmer zwischen 24 und 25 Grad. Können also beruhigt ohne Klimaanlage schlafen.

20.01.09

Um 10 Uhr stand pünktlich ein Kleinbus für uns zur Verfügung. Wie der Fahrer den Weg aus Bangkok gefunden hat, blieb sein Geheimnis. Es gibt neue Mautstrecken, wo noch nicht kassiert wird. In Thailand muss es im Winter sehr kalt gewesen sein! Viele „Frostaufbrüche“. Der letzte „Winter“ muss schrecklich gewesen sein.

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