07.01.07

Um 4.10 Uhr klingelte der Wecker, um 5.15 Uhr brachte uns Stefan zum Ostbahnhof und um 6.22 Uhr saßen wir im Zug nach Frankfurt, so unprosaisch begann unsere Reise. In Frankfurt mussten wir in die S-Bahn und nach 15 Minuten waren wir am Flughafen, aber noch lange nicht an der Abfertigung. Mit Sky Train, über viele Rolltreppen und mit Fragen suchten wir unser Ziel. Zwischen den Etagen gab es keine gerade Rolltreppe, sondern man musste über zwei Rolltreppen. Dann standen wir vor der Handgepäckkontrolle ohne Einstiegskarte. Wir waren fehlgeleitet worden und mussten eine Etage tiefer. Schweißnass konnten wir einschecken. 40 kg in zwei großen Koffern und Handgepäck (wir hatten unsere mitgenommenen Sachen schon stark reduziert!?). Die Handgepäckkontrolle war normal, der Laptop wurde gesondert durchleuchtet, alles andere passierte. Anschließend sahen wir, das einige Leute die Schuhe ausziehen mussten, Hosenbünde wurden umgekrempelt. In dem Teil des Flughafens, an dem wir abflogen, wurde noch kräftig am Innenausbau gewerkelt. Nach der ganzen Prozedur dachten wir: In Frankfurt muss man nicht wieder abfliegen.

Im Einsteigebereich trafen wir Gudrun und Manfred, die mit ihrem Zug aus Dresden direkt am Flughafen ausgestiegen sind und unter den ersten einscheckten und einen Fensterplatz über den Flügeln erhielten. Wir saßen in der Mitte. Das angedrohte Wiegen des Handgepäcks fand wirklich statt. Mit 12 und 13 kg lagen wir etwas über dem Limit. Wir beschworen, dass nur die Technik in den beiden Rollis war. Schließlich öffnete ich den Koffer mit Kamera und Videokamera und die Dame konnte sich davon überzeugen, dass der Koffer nicht mit Lebensmitteln voll gestopft war und wir konnten passieren. Sie empfahl uns, mehr in die Koffer zu stopfen, damit das Handgepäck leichter wird. Wir flogen erstmals mit Royal Brunei. Es gab einige Neuigkeiten: Nur männliche Stewarts, vor dem Abflug ein Gebet (der Text lief in der Landessprache über den Bildschirm), kein Alkohol. Auf dem Bildschirm mit der Flugroute und den Flugdaten waren wir immer über die Richtung und die Entfernung nach Mekka informiert (das kannten wir schon von Emirates und Etihat). Der Service in der Boing 767 war normal, obwohl lächelnde junge Damen mehr Charme versprühen und alles etwas auflockern.

Die Route verlief nördlich des Schwarzen Meeres, über den nördlichen Teil des Kaspischen Meeres, dann südlich vom Himalaja über Indien, etwas über den Golf von Bengalen, über Burma an unser Ziel in der Rekordzeit von etwas über 10 Stunden. Wir sind der Meinung, es war besser als mit Zwischenlandung in den Emiraten. Kann aber verbessert werden mit Abflug in Berlin (soll ja wohl die Hauptstadt sein).

8.1.07

Gegen 6 Uhr hiesiger Zeit landeten wir auf dem neuen Flughafen in Bangkok, auch hier lange Wege, eindrucksvolle Konstruktion ala Industriebau, an einigen Stellen (Abfertigungsbereiche) macht sich die thailändische Architektur bemerkbar. Die Innenhöfe sind gärtnerisch schön gestaltet. Alles erlief reibungslos, wir wurden erwartet. Den Fahrer kannten wir schon, aber er hat in der Zeit kein Englisch gelernt und wir kein Thai, damit war der Informationsaustausch Null. Auf dem Flughafen wieder das erste Geld umgetauscht zum Kurs von.4600 Bt für 100 Euro. Die Anbindung des Flughafen ist offensichtlich noch nicht fertig, wir brauchten eine ganze Weile bis wir eine Mautstrasse erreichten. Überall stehen aber schon Pfeiler und Brückenteile, die vielleicht mal eine Mautstrasse ergeben. Unser Fahrer suchte sich eine Tankstelle auf der anderen Straßenseite, dadurch genossen wir einen großen Teil der Strecke im Stau zweimal (zwei gedachte Kehren waren zugestellt). Auf den Mautstrassen war auch sehr dichter Verkehr. Nach nicht ganz zwei Stunden standen wir vorm Swiss Park Hotel, das wir schon aus vergangenen Jahren kannten. Wir landeten in der 10 Etage. Ein Blick aus dem Fenster zeigte in 5 m Entfernung eine Baustelle, die rund um die Uhr tätig und hörbar ist. Da wir ziemlich erschossen sind, stört es nicht sonderlich.

Als erstes war Erholung angesetzt. Wir hatten uns alle zu 18 Uhr zum Abendbrot verabredet. Zuvor marschierte ich noch ins Kaufhaus Robinson, das in der obersten Etage einen Handy-Stand hat. Dort stellte sich heraus, dass unsere SIM-Karte noch gültig ist und ein Guthaben von über 650 Baht besitzt, welche Überraschung. Nach meiner Kenntnis war die Gültigkeit der Karte im vergangenen Dezember abgelaufen und Kredit hatten wir auch nicht mehr. Eine angenehme Überraschung!

Um 17 Uhr trafen wir uns mit Herrn Zimmer, der uns unsere Voucher für die weitere Reise übergab und auf viele Fragen antwortete. Wir konnten ihn mit dem günstigen Tarif nach Deutschland mit der Vorwahl 09 überraschen und er hat mir Ratschläge für das Internet gegeben. Alle Handynummern in Thailand haben sich geändert, hinter der Null am Anfang erscheint immer eine 8.

Unser Eindruck vom neuen Flughafen ist inzwischen relativiert worden. Beim Bau wurde geschlammt und es ist unklar ob die Genehmigung zum Betreiben des Flughafens durch eine internationale Kommission verlängert wird.

Die Terroranschläge in Bangkok Ende Dezember können das Werk eines Einzeltäters sein, der auf sich aufmerksam machen wollte. Er soll die Sprengsätze per Motorrad verteilt und sie per Handy gezündet haben. Die Bauweise der Sprengsätze soll dilettantisch gewesen sein, wodurch die Anzahl der Opfer klein blieb.

Abends gingen wir bei einem Italiener essen, alle aßen Salate, tranken Bier und zahlten pro Familie 700 Bt. Neben den Hotel in einer Seitenstraße ist eine sehr gut geführter Supermarkt entstanden, der ein riesiges Angebot hat. Nach unserer Kenntnis gibt es alle landesüblichen Früchte, in Originalform und geschält gut abgepackt, viele Käsesorten, Wurst und Schinken, viele Alkoholika. Alles wurde sehr ordentlich und hygienisch angeboten. Hilde bemängelt, dass es keinen Mangosaft gab, dafür zubereitete reife Mangos.

9.1.07

Nach einem guten Frühstück fuhren wir mit der S-Bahn von der Nana-Station zur Siam-Station für je 20 Bt. Auf dem Bahnhof ist ausreichend Reklame, um den Weg zur Siam Ocean World zu weisen. Der Preis pro Erwachsener beträgt 450 Bt. Uns hat das Aquarium noch besser gefallen als beim ersten Mal. Die Betreiber müssen stetig an der Verbesserung der Ausstellung gearbeitet haben. Als kleinen Anhang gibt es eine Polarausstellung. Als Clou können die Thais 10 Grad Kälte in einer kleinen Kammer erleben!

Hilde und ich sind zurück ins Hotel und haben uns weiter erholt. Ich war noch bei 7-Eleven und wollte einen Internetanschluss, war ihnen aber unbekannt. Nach dem Schlafen habe ich angefangen das Tagebuch zu schreiben. Seit wir unsere Telefonnummer wieder haben, gibt es intensiven Kontakt mit den Daheimgebliebenen.

Um 18 Uhr haben wir uns alle getroffen und wolltenu ins Easten Hotel. Der erste Taxifahrer wollte 300 Bt, ohne zu wissen wo das Easton lag. Nach Klärung (ich habe eine Karte besorgt, in der das Easton verzeichnet war) blieb er bei seinen 300 Bt. Der nächste Taxifahrer schlug 150 Bt vor und ließ nicht weiter mit sich handeln. Da wir nicht weiter suchen wollten, fuhren wir mit ihm. Wie erwartet gab es ein „International Buffet“ zum Preis von 340 Bt (Teuerung 40 Bt). Alles war wie im Vorjahr phantastisch. Gudrun und Manfred waren voll zufrieden. Für die Rückfahrt mussten wir 200 Bt bezahlen. Die Logik des Taxifahrers war umwerfend: 50 Bt pro Person sei doch sehr preiswert. Das die Taxe und nicht die Anzahl der Personen bezahlt wird, ließ er nicht gelten. Da wir fahren wollten, mussten wir zustimmen.

Ich wollte noch einen Internetanschluss kaufen, aber das Handy-Geschäft bei Robinson hatte gegen 21 Uhr schon zu, das gegenüberliegende Kaufhaus war gänzlich geschlossen. Und bei 7-Eleven schüttelte man wieder den Kopf. Wird also auf später vertagt.

10.1.07

Heute haben wir schon um 8 Uhr gefrühstückt und danach noch am Pool gesessen und gequatscht. Um 9.45 Uhr fuhren wir mit der S-Bahn zum Chao Praya. Um 10.30 saßen wir im Touristenboot für je 100 Bt (One Day River Pass, man kann einen Tag lang überall ein- und aussteigen). Wir schipperten geruhsam an allen Sehenswürdigkeiten vorbei bis zur Anlegestelle Nr. 13. Dort wendete das Boot und fuhr zurück. Hilde und ich stiegen in China Town aus und begaben uns auf Einkauftour. Wir erstanden zwei chinesische Tassen mit Drachenmuster für den Tee (je 100 Bt) und jede Menge Kleinigkeiten. Wir haben wieder ein anderes Gebiet von China Town kennen gelernt. Das Gedränge und der Verkehr waren beeindruckend.

Für die Rückfahrt charterten wir eine Taxe und der Fahrer kannte unser Hotel nicht. Wir befolgten den Rat von Herrn Zimmer nicht (Wenn der Fahrer das Ziel nicht kennt: Aussteigen). Wir sprachen von in der Nähe der Nana-Station und ich zeigte das Ziel auf der Karte. Wir landeten nach über einer Stunde am Nana Hotel, obwohl wir aus früheren Erfahrungen wussten, dass Nana Station häufig mit Nana Hotel verwechselt wird. Das Argument des Fahrers war: Man kann nicht alle Hotels kennen. Für die Fahrt vom Nana Hotel zur Nana-Station benötigten wir in den engen Gassen viel Zeit, schließlich gingen wir den Rest bis zur S-Bahn-Station zu Fuß und überholten alle vor uns wartenden Autos. Wir kamen an dem uns bekannten Geschäft mit thailändischen Porzellan vorbei und kauften zwei Frühstücksteller (je 100 Bt) und zwei Teelöffel. Die beiden gleichen Teelöffel suchte wir unter mindestens 100 verschiedenen Teelöffeln aus. Es war das einzige Paar.

Nach dem Mittagsschlaf rief Stefan an und ich suchte weiter nach der Möglichkeit über Handy ins Internet zu gelangen. Herr Zimmer hatte mir empfohlen „Loxinfo internet“ bei 7-Eleven zu kaufen. Die CD würde die Anleitung und alle lokalen Telefonnummern enthalten. Eine CD habe ich aber nirgends bekommen. Jetzt habe eine Anleitung mit Passwort usw. (KSC WEB SURFER 20 HRS.), um 20 Stunden e-Mails für 199 Bt zu verschicken und zu empfangen. Werde ich in Krabi ausprobieren.

Um 17 Uhr trafen wir uns zum Abendessen. Nach einigen Einkäufen und der Suche nach einem Restaurant landeten in einem Freiluft-Bar-Restaurant gegenüber von unserem Hotel. Wir zahlte 750 Bt und Hilde wies auf den Preis im Eastin hin, wo alles viel besser war. Die Musik können wir in unserem Zimmer hören. Nun haben wir wenigsten den Ursprung der Musik ergründet. Die Bauarbeiter haben in der vergangenen Nacht eine Pause eingelegt, heute sind sie wieder zu hören. Morgen geht es um 9 Uhr zum Flughafen, um nach Krabi zu fliegen.

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