9.1.06

Wir sind in Bang Burd! Nach dem Frühstück fuhren wir um 9 Uhr in Richtung Bang Saphan. Fr. Zimmer holte uns persönlich im Hotel ab, blieb aber in Bangkok. Ihr persönlicher Mitarbeiter fuhr uns in einem Toyota-Kleinbus. Nach einer Stunde hatten wir die Salzseen erreicht. Über Petchaburi, Cha Am, Hua Hin Prachuap, Khiri Khan erreichten wir gegen 14.30 Uhr Bang Burd. Die Besatzung von vor zwei Jahren(!) war wieder da und empfing uns mit Hallo. Hilde hatte sich am letzten Abend noch eine kräftige Erkältung mit Fieber eingehandelt, der Magen war auch nicht i.O. Die Fahrt war angenehm. Die Straßen im wesentlich fertig, weisen viele Frostschäden auf. Das Schmelzwasser hatte auch kurz vor Bang Saphan eine Brücke schwer lädiert (evtl kann man nicht alles auf winterliche Witterungsunbilden schieben). Die Brücke an unserer Schule wurde gerade asphaltiert (nach mindestens zwei Jahren). Die Straße vor den Hotels ist durch einen gepflasterten Weg und Uferbefestigung verschönert worden. Es weht (wie immer) ein heftiger Wind, und die Fischer sind Zuhause geblieben. In der Anlage sind die Pflanzen gewachsen, es ist noch grüner geworden. Es sollen z.Z. 14 Deutsche da sein. Unterwegs haben wir im Ananasgebiet zwei große duftende, goldgelbe Ananas gekauft (20 BT!).

Wie sind wieder in Bungalow Nr. 3. Hatten wir bei Arame und Hr. Zimmer bestellt. Die Reinigungsarbeiten im Bungalow waren noch nicht ganz abgeschlossen. Wenn vor Jahren die Bananenpflanzen voller Früchte waren, so haben jetzt erst eine gesehen. Entweder sind die Pflanzen der dritten Generation nicht mehr so blühfreudig oder alle Blüten wandern in den Kochtopf. Dann stiegen wir in den Pool und legten uns anschließend schlafen.

Ich schlich mich beim Schummrigwerden auf die Terrasse und genoss die südlichen Klänge einer warmen Sommernacht. Dann organisierte ich von der Tankstelle noch drei Flaschen Chang Bier (120 Bt, vor zwei Jahren bezahlten wir 90!) Die neue Brücke an der Schule ist sofort hinter dem Flüßchen gesperrt: Golden Beach Resort. Wie groß das neue Objekt ist müssen wir uns erst morgen ansehen.

Schließlich kam Hilde doch zum Essen mit. Eine Hühnchen-Creme-Suppe, Fish and Chips und ein großes Bier kosteten 290 Bt. Wir sind dem Hochpreisgebiet entronnen. Auf dem Rückweg stolperte ich und habe mit dabei den rechten großen Zeh aufgerissen. Hoffentlich wiederholt sich nicht die Geschichte mit meinem linken Schienbein. So lädiert bereiten wir uns nun für die erste Nacht am Meer vor.

Nach dem Ausschalten des Computers sah ich einen großen schwarzen Gegenstand im Zimmer, der blitzartig zu unseren Koffern verschwand. Schabenarlarm! Als erstes schloss ich die Koffer. Humpelnd, einen Latschen in der Hand, hob ich den Rucksack. Die Schabe war fremd hier, denn sie verschwand nicht an der Wand, sondern lief ins Zimmer und war meine sichere Beute, allerdings zum Foto nicht mehr geeignet. Ansonsten ein possierliches Tierchen, das mich auf verschiedenen Märkten schon aus Ölpfannen zugelächelt hat. Wunderschöne lange Fühler. Hilde wollte das Tierchen nicht betrachten und ich musste es aus dem Zimmer verbannen. Ich fragte mich: Wird es auf der Terrasse ein anderen Tier finden und fressen?

10.1.06

Ich schlief von 22 bis 8 Uhr und schlich mich dann aus dem Zimmer, um auf der Terrasse den Morgen zu genießen. Milde warme Luft, Vogelgezwitscher. Die Schabe hatte von meinem Eingriff abgesehen, die Nacht gut überstanden. Ich musste sie also weiter entsorgen. Vor der Sonne konnte ich mich hinter unserer Bananenpflanze verstecken. Um 8.30 Uhr erwachte Hilde. Ich war noch im Bad, da erschienen schon die Reinemachefrauen und wir verdrückten uns zum Frühstück.

Beim Frühstück trafen wir zwei Amerikaner, die schon zum zweiten Mal in Bang Saphan waren. Mit Baden waren wir beide nicht geeignet, deshalb schmierten wir uns mit 20ger Sonnencreme und suchten uns ein schattiges Plätzchen für unsere Liegen mit Auflagen! Kaum lagen wir, war jeder von 10 wilden Bienen umschwärmt. Der von Hilde gekaufte Sonnenschutzcreme war ihre Lieblingsspeise, die sie sogar den duften Tropenblumen vorzogen. Was konnten wir tun? Ich versuchte es mit Erschlagen. Ging im Prinzip, aber die Bienen schafften es vor dem Ableben ihren Stachel in meiner Haut zu versenken. Am Stachel hing ein kleines Giftsäckchen(?). Man konnte den Stachel schnell entfernen. Deshalb blieb nur: Wegpusten oder Wegscheuchen.

Um 11 Uhr machte ich mich zum Einkaufen auf den Weg. An der Uferstraße wird weiter viel gebaut, der Strand bei den Fischern ist unverändert. Der Weg führte mich bis zur Höhle mit Buddha. An der Treppe sind einige neue Pflanzen, die ich mir auch gut in Z. vorstellen könnte. Dann kaufte ich ein: Vier Joghurt, zweimal Kekse und 24 kleine dicke Bananen für 15 Bt. Alles zusammen 83 Bt.

Irgendwann haben wir mit Annette und Stefan gesprochen. Nachttemperaturen bei -10, -11 Grad, bei uns 22.5 Grad in der Nacht und am Tage 31 Grad.

Nach ausgiebigen Schlaf (Hilde musste nach dem Husten brechen, ich war schon eingeschlafen) weihten wir die neuen Tassen ein: Hilde mit Tee und ich mit Kakao. Dann kopierte ich schnell das Tagebuch und ging zur Rezeption. Nach einigem Hin und Her lief bei ihnen Nupogadi auf dem Computer. Ob der Film Erfolg hat, muss ich später sehen. Ein Modem war nicht vorhanden, was den Angaben von Herrn Zimmer widerspricht. Also das Hotel fällt wie immer aus. Ich ging zu Arame. Herzliche Begrüßung, ob wir seine e-Mail mit Gratulation bekommen haben (nein) und unseren Bungalow Nr. 3 (ja). Auf seinem Gelände hat sich nichts verändert. Die Geschäfte gehen schlecht. Sein Restaurant gibt es nicht. Seine Frau würde aber irgendwann für uns gerne kochen. Er hat wunderbare Shrimps aus dem Meer. Sein Internet: Der Sturm hat die Sendemasten gestört. Seit zwei Tagen arbeiten Techniker an der Behebung des Schadens. In der Schule funktioniert das Internet! Ich konnte Annette nicht einmal den jetzigen Zustand mitteilen. Sie wird wieder die Files in Netz stellen. Danke.

Zum Abendbrot aßen wir Tomatencremesuppe mit Toast und Grüner Churry mit Shrimps und Reis. Dazu ein großes Bier. Ich erhielt dann Roten Churry mit Huhn, Hilde allerdings Tomatencremesuppe, hat aber auch gut geschmeckt. Auf der Terrasse köpften wir unsere erste Rotweinflaschen. Danach ging ich ins Zimmer und schreibe immer noch am Tagebuch. Hilde schläft schon. Ein Gecko hat laut geschriehen, ich konnte ihn nicht sehen. Unser Schlaf wird bewacht!

11.1.06

Wir hatten uns gestern für einen Shuttlebus stark gemacht. Vier weitere Familien hatten sich durch einen oder zwei Vertreter angeschlossen. Am Markt von Bang Saphan gab es keine Veränderungen. Zuerst ließ Hilde ihre Lesebrille reparieren. Eine der Verkäuferinnen lächelte uns an, sie hatte mal in Bang Burd gearbeitet. Die kostenlose Reparatur mit neuem Etui ging ganz schnell. Alle anderen suchten auch den Optiker auf, denn Gleitsichtgläser sollen nur 25% vom deutschen Preis kosten. Dann kauften wir Medikamente (Hustensaft, Augentropfen, Nasensticks), für alle Fälle auch Antibiotika, die bis jetzt nicht zum Einsatz kamen. Anschließend fuhr der Fahrer mit uns zur Post, die etwas außerhalb lag. Natürlich gab es Kartons in allen Größen, der Preis verschlug uns die Sprache: 1350 Bt, dabei sollte es nur Pfennige kosten. Angeblich sind die Preise vor kurzem gestiegen und es gab plötzlich eine andere Regelung: Small Packet für 476 Bt. Vorher dachten sie wohl, wir wollten einen Container abschicken oder lass die Farangs mal zahlen. So haben wir das Geburtstagspaket für Sebastian (und Caroline) auf den Weg gebracht.

Auf dem Markt kauften wir sechs grüne, feste Mangos und eine riesige Papaya (unter 60 Bt). Ich wollte noch Geld umtauschen,. Da ich meinen Paß vergessen hatte (in Bangkok geht es ohne Paß oder ziehen sich nach B.S. die Falschmünzer zurück?), half mir der Fahrer aus der Patsche. Dann war das Eiskaffee an der Reihe: Zwei Eiskaffee und ein halbes Brot für 83 Bt. Und zum Abschluß 7Eleven: Joghurt, Telefonkarte für 400 B, Kekse, zwei Sodawasser, alles etwa 600 Bt. Auf der Rückfahrt fuhren wir über B.S. Noi und hielten bei der Polizei. Angeblich sitzt der Barmann ein und sollte durch den Fahrer(??) losgeeist werden. Ohne Ergebnis fuhren wir zurück. Hilde telefonierte im Bus mit Annette. Bei der Bank 100 Euro umgetauscht.

Zum Mittagessen haben wir die erste Ananas geschlachtet. Wir hätten sie in der Badewanne essen müssen, so mußten wir uns mit Servietten notdürftig behelfen. Hatten wir überhaupt schon mal so eine saftige Ananas gegessen? Im Kühlschrank wartet die zweite. Nach dem Mittagsschlaf gab es Tee und ein paar Kekse. Stefan rief an. Dann wurde endlich „Die Welt“ aus Frankfurt gelesen. Vorher hatten wir keine Zeit!! Da war ein interessanter Artikel (4.1.06) „Intelligenz-Forscher Lehrl über Dummheit durch Nichtstun und Training für den menschlichen Arbeitsspeicher“. Im Interview sagt er u.a. “...Bei Schülern wird der Arbeitsspeicher nur zu 20% vom Lehrer gefüllt, zu 20 % vom Nachbarn, und die restliche 60 % liegen brach durch Dösen. Mitschreiben würde den Arbeitsspeicher auf einen Schlag viel weiter öffnen. Auch Kaugummikauen, Essen und Trinken. Wir stellten fest, daß die meisten Studenten mit Durst in die Vorlesung kommen. Das trocknet das Gehirn aus. Das Blut ist nicht mehr flüssig genug, um ausreichend Sauerstoff zu transportieren. Übrigens: Frühstücksmuffel leisten weniger. Vielseitigkeit in der Nahrung hilft ebenso. Vor allem Kohlehydrate sowie Obst, Gemüse und Fleisch.“ Hallo! Schüler und werdende Studenten lesen den Absatz noch einmal. Vielleicht sind nicht alle Lehrer und Dozenten mit dem Inhalt einverstanden.

Nachmittags ließ sich Hilde eine Bluse plätten und kam mit einer Verkäuferin ins Gespräch. Sie verkauft frisch gepressten Apfelsinen- und Ananassaft. Je Flasche 30 Bt. Schmeckt köstlich. Im Angebot sind auch Papaya- und Ananasstücke.

Zu Abend haben wir im fast letzten Restaurant am Strand gegessen. Die Inhaberin konnte sich genau erinnern, daß wir schon zum dritten Mal in B.S. waren. Wie aßen Hühnchen mit Kaschunüssen und Reis, dazu ein großes Bier. Alles für 270 Bt.

Gestern oder Vorgestern war unsere Verander Übungsplatz der Fledermäuse. Man hörte nichts und fühlte nichts, nur einen vorbeischießenden Schatten konnte man erkennen. Nach dem ihnen klar war: Zum Fressen nicht geeignet und auch keine Bedrohung, sind sie nicht mehr erschienen.

12.1.06

Wir schlafen in der Nacht schlecht. Die intensive Sonne (wir sitzen immer im Schatten) macht sich bemerkbar. Nach dem Frühstück bin ich gegen 9.15 Uhr zur Schule marschiert. Autos und Motorräder der Lehrer da, keine Schüler. Am Computerkabinet schrie ein ganz kleiner Steppke: „Farang“, dann rannte er weg. Das Computerkabinet gewaltig gewachsen: 30 Computer! Ich schlenderte ins Hinterland der Schule, da sah ich eine große Schülerversammlung, die vor neun Mönchen kniete und betete. Dann hatte mich auch schon der Direktor erblickt. Herzliche Begrüßung. Keine Kamera dabei. Dauert noch an die Veranstaltung. Schnell in sein Auto und zum Resort. Hilde aus ihrer Ruhe aufgeschreckt und mit aller Technik zurück. Hilde fotografiert und ich filme. Arame taucht auch noch auf und erläutert, daß geborene Bang Saphaner, die in Bangkok was geworden sind mehrmals im Jahr so eine Veranstaltung stiften. Der Direktor hatte mich darauf hingewiesen, das die Nudelsuppe für die Schüler aus Bangkok ist. Ich konnte damit aber nichts anfangen. Ich weiß nicht ob die Mönche für die Veranstaltung bezahlt wurden. Auf jeden Fall sammelten sie ausreichend Nahrung für das sofortige Essen und genügend Trockenreis, Konserven und Getränke für die Zukunft. Die Eltern hatten die Spenden mitgebracht und ein Teil wurde von den Mönchen gesegnet und dann in der Halle sitzend verspeist. Die Schüler, alle Anwesenden erhielten Nudelsuppe, Getränke, Eis und Süßigkeiten. Die Stifterin war in diesem Fall eine Dame der Bangkoker Universität. Die Kinder waren bemerkenswert diszipliniert. Irgendwann brach ihr Temperament durch. Bei uns saß eine kichernde Gruppe kleiner Mädchen. Schließlich hatten sie eine Idee. Sie blätterten in einem Buch, fanden den passenden Text und gaben das Buch Hilde zum Vorlesen. Das so ein ausgewachsenen Farang den Text nicht lesen konnte, war mehr als erheiternd. Sollte mal zur Schule gehen wie sie, um den deutschen Pisa-Wert zu verbessern.

Den Direktor hatte ich über meine Wünsche bzgl. Internet informiert (genehmigt) und über Stefans Vorschlag für den Austausch von Schülerfotos der ersten Klassen. Er hatte mit der Veranstaltung genügen zu tun und wir verabredeten uns zu 15 Uhr, er musste sich um seinen Lehrkörper kümmern. Das Gelände zur Straße ist schon planiert, da soll für 8 Millionen Baht ein Gebäude für seine Studenten entstehen (Studenten = Schüler der unteren Klassenstufen).

Hilde war ganz unglücklich und schimpfte wie ein Rohrspatz, das wir Männer ihr eine Technik aufgezwungen haben, die sie nicht wollte und die nicht funktioniert. Ich hatte die neue Kamera mit dem Tokina für 35- 300 ausgerüstet und die Bilder sind alle leicht unscharf, manchmal wollte Kamera überhaupt nicht, natürlich bei den besten Schnappschüssen. Inzwischen habe ich die Kamera mit dem Normalobjektiv überprüft und es ist alles i.O. Ich erinnere mich, daß der große Nutzer des Objektivs auf die Automatik verzichtet und alles manuell einstellt. Hallo Jana, hilf mal Deiner Oma.

Um 15 Uhr marschierte ich zur Schule, kein Direktor aber eine Praktikatin, die auch erst wenige Tage da ist. Sie spricht ganz gut englisch. Vom Direktor (ihrem Kurator) habe ich fürs Internet eine Generalvollmacht. Vorher drückte ich ihr meinen Nupogadi-Film in die Hand. Nach langem Hin und Her war klar: DVD können sie nicht. Der SVCD-Film lief aber. Ich beschrieb ihn wie Micky Mouse, aber meiner Meinung nach besser.

Dann ging es ins Internet. Nach mindestens fünf Startversuchen war es geschafft. Ein FTP-Programm war vorhanden und funktionierte prächtig. Netti hatte den Bangkok-File schon installiert, bzgl der Zeit hinken wir mit dem Tagebuch nur einen Tag hinterher: Weltklasse (fast). Der Wermutstropfen: Die Bilder des Vorjahres sind mit dem MS Internet Browser nicht zu sehen (E.L. hatte mich schon darauf hingewiesen). Im Hotel sofort getestet: Alles i.O. Gibt es auch verschiedene Internet Browser von MS?

Stefan hatte inzwischen angerufen und Hilde hat ihn wahrscheinlich beschimpft wegen des Fotoapparates. Er wollte um 6 Uhr noch einmal anrufen, war aber verhindert. Heute haben wir bei uns im Resort gegessen. Hilde ihr Standardgericht: Hühnchen mit Reis, ich Grünen Curry mit Shrimps. Mit Bier 240 Bt. Beim ersten Löffel der Suppe kamen mir fast die Tränen, mit Reis abgelöscht schmeckte es gut und war für hartgesottene noch verkraftbar. Beim Essen sagte Hilde so leicht hin: Du hast im Urlaub für mich keine Zeit. Was soll man da nur machen?

13.1.06

Der Tag war grade angebrochen, da piepte das Handy uns aus dem Schlaf: Janas SMS. Eine e-Mail hätte nicht gestört, ich habe mit e-Mail geantwortet (falls janaw noch stimmt) und es nicht gewagt, am Morgen eine SMS zu schicken. Dafür ein kleines Rechenbeispiel eingeflochten. Beim Frühstück mußten wir uns einen anderen Tisch suchen, um den Rauchfahnen der Raucher zu entkommen. Hilde meint: Die USA seien ihr aus einem Grund sympathisch: Rauchverbot in der Öffentlichkeit. England will wohl folgen. Alle werden nach Thailand fahren, um den Verboten auszuweichen.

Ich marschierte dann mit dem Text vom Vortag in die Schule. Alle im Unterricht. Anschalten des Computers. Nach zwei Sekunden war er wieder aus und der Starterknopf ließ sich nicht mehr bewegen. Dafür bekam ich eine gefeuert. Die thailändischen Techniker sollten mal über eine Erde nachdenken. Thailändische Kinder scheinen auf dem Gebiet stabil zu sein. Warten war angesagt, aber die Schulpause nahte. Die Praktikantin erschien und rief die Computerverantwortliche. Die schraubte sofort den Computer auseinander und brachte die Mechanik des Schalters wieder in Ordnung. Ich half beim sanften Zusammenbau. Dann zeigte ich ein Bild aus Zeuthen mit Schnee. Sofort wurde die ganze Klasse vor den Computer beordert und bestaunte den Schnee (Hallo Jana, hast Du zufällig einige ausdrucksstarke Winterbilder aus Berlin, keine Berge). Dann besahen sie sich Bilder ihrer Umgebung von unserer Homepage. Es war faszinierend, wie 15 oder 20 Mädchen und Jungen auf den Bildschirm guckten ohne einen Mucks von sich zu geben. Die Disziplin in der Schule ist sagenhaft. Ich sollte dann auch noch einige englischen Erklärungen dazu abgeben (Englischunterricht!). Da ihr Internet langsam ist dauerte das Laden der Bilder lange. Wir brachen dann ab und sie verschwanden so leise wie sie gekommen waren. Ich vervollständigte das Tagebuch, schaute nach e-Mails (keine da) und beantwortete Janas SMS. Der Direktor war wieder verschwunden, den Plan mit der ersten Klasse hatte ich mit der Praktikantin diskutiert. Sie fand ihn gut, aber es gibt keinerlei technische Absprachen. Um ihr zu zeigen, wie man Bilder ins Internet stellt, hatte ich ihr unsere Homepage gezeigt.

Gegen 11 Uhr war ich wieder im Resort. Hilde war auch aktiv gewesen und hatte sich eine Thaimassage zu 15 Uhr organisiert. Das ist schon der zweite Tag, an dem uns der Wecker aus dem Mittagsschlaf holt. Und das soll Urlaub sein. Wir haben erstmals in diesem Jahr im Meer gebadet und anschließend im Pool. Ist ja bei Bronchitis nicht unproblematisch. Nach dem Schlafen habe ich Hilde zur Massage begleitet und habe nun einen Termin für den Frisör. Auf dem Rückweg habe ich frisch gepressten Saft eingekauft (zwei Flaschen 60 Bt).

Geweckt hat uns allerdings Arame, der mit uns ein Schwätzchen halten wollte. Wir haben über die verschiedensten Dinge gesprochen: Essen beim ihm, Tour mit ihm, Lage in Bang Burd. Hilde ist noch nicht wieder da, ich schreibe Tagebuch. Stefan hat angerufen, hat aber mit dem 300mm Objektiv ähnliche Probleme. Ich muss es noch austesten. In Zernsdorf müssen Äste abgesägt werden. Arbeiten die wir nicht selber übernehmen können.

Hilde war mit der Massage sehr zufrieden. 1 Std Thaimassage und Pediküre 250 Bt. Abends haben wir in unserem Hotel gegessen: Shrimps in Austernsauce + Hühnchen mit Reis + Bier = 310 Bt. Anschließend habe ich noch den Film aus Bangkok und der Schule überspielt.

14.1.06

Nach dem Frühstück war Stress angesagt: Hildes Sonnenbrille war weg. Letztmalig gesichtet während der Massage. Ich mußte hin und schauen, ob sie gefunden wurde. Sie war schön in einer Plastiktüte verpackt. Ich begann den Schulfilm zu schneiden und machte eine DVD, eine VCD für die Schule und eine fürs Web, die aber vollkommen unbrauchbar ist. Zwischendurch im Spiegel gelesen. Um 12 Uhr war mein Frisörtermin. Als ich ankam waren zwei ältere Thais da. Eine war „in Arbeit“ und die Frisöse bedeutete mir, es dauert 5 Minuten. Dann kam die Tochter oder Enkelin (14 Jahre(?)) und die drei führten ein Gespräch, daß ich Ohrenstöpsel hätte gebrauchen können. Die Junge bezahlte übrigens auch den Frisör. Dann gab es eine Beratung, wer der nächste ist. Da wirkte meine Anmeldung. Während mich die Frisöse in der Mache hatte, fragte sie überraschend, woher ich käme. Aus Deutschland. Da wunderte sie sich, denn meine Augenbrauen weisen auf Japan oder China! Da wunderte ich mich. Beim Frisör kann man immer etwas lernen! Kostenpunkt des Haarschnitts 50 Bt.

Beim Mittagessen rief Netti an, alles normal. Nach dem Schlafen tranken wir Kakao und Hilde machte dann die erste größere Wanderung durchs Dorf bis zum Pavillon. Überraschend entschlossen wir uns auch dort zu essen. Beide zusammen einen Fisch + Bier, ich zusätzlich Shrimps in Backteig. In Erinnerung an das vergangene Jahr aßen wir noch Bananen in Teig gebraten. Wir zahlten 310 Bt und erhielten zusätzlich eine Zehe mit 12 kleinen Bananen. Wir hatten den Blick zum neuen Hotel, daneben sind noch einige Bungalows entstanden, es waren auch Besucher da. Wir genossen unser Essen bei Vollmond, der sich im Meer spiegelte, angenehmen Temperaturen von 28 Grad, Windstille. Die Fischereiflotte bevölkerte mit voller Beleuchtung den Horizont und schafft es nicht, die Tintenfische auszurotten . Der Rückweg verlief im Finstern. Der Vollmond und die Lampe meiner Videokamera leuchtete uns den Weg.

Im Dorf kauften wir noch Joghurt und Kekse und kamen an der Beerdigungszeremonie vorbei, die seit gestern Abend eine Woche lang stattfindet. Es waren wenige Leute da, aber sehr viele Stühle. Ein Bekannter, der uns auf die gute Masseuse aufmerksam gemacht hat, behauptet: Glücksspiel ist in Thailand verboten, während der Trauerzeremonie nicht! Obs stimmt wissen wir nicht. Viele Stühle stehen jedenfalls rum.

Wir hatten das Handy vergessen. Vier Anrufe in Abwesenheit. Bei Stefan angerufen und mit Biggi gesprochen. Alle krank, gebrochen, Fieber. Vor dem Schlafengehen noch Stefan erwischt. Er hält die Fahne hoch. Die Kinder fragen wo die Bilder bleiben. Da müssen wir welche erfinden!

15.1.06

Ich habe mich am Vormittag an das „Erfinden“ von Bildern gemacht. Sie wurden gemeinsam ausgesucht: Einige mit Kamera, die meisten vom Video. Auf gleiche Größe bringen, sortieren, in ein Webalbum stecken und mit Text versehen. Jetzt ist es 21.30 Uhr und das Album ist fertig und noch nicht eingebaut. Vormittags waren wir im Meer und im Pool. Es soll vor einiger Zeit 14 Tage geregnet haben. Jetzt verstehen wir die Bemerkung von Fr. Zimmer bei der Begrüßung: In Bang Saphan ist gutes Wetter. Wir haben daran nicht gezweifelt.

Nach dem Mittagsschlaf haben wir uns zum früher „unbebauten Strand“ begeben. Bevor wir die neue Brücke passierten, blieben wir noch bei einem Deutschen aus der Limburger Gegend hängen und bestellten schöne Grüße von Schiemanns. Der Deutsche bestätigte u.a. die Geschichte mit dem Glücksspiel bei Beerdigungen. Ich lieh mir bei ihm Selikonöl für meinen Laptop, der sich in einem kritischen, für ihn lebensbedrohlichen Zustand befindet. Der Deckel läßt sich nicht mehr bewegen!! Die Abdeckung hat einen 5 cm langen Riß! Das Silikonöl hat nicht geholfen.

Hinter der Brücke ist ein neues Resort entstanden: Golden Beach Resort. Der Strand ist in Bestzustand und das ganze Gelände macht einen gepflegten Eindruck. Neben dem Haupthaus stehen etwa acht Bungalows, die sich alle an den dahinterliegenden Wald anschmiegen. Es gibt schöne Sitzgelegenheiten zwischen den Kasuarinen am Strand. Etwas mit Rentnern geplaudert. Auf dem Rückweg Bier gekauft (vier Flaschen zu 160 Bt). Abends hat Hilde ihr Essen variiert: Hühnchen mit Kaschunüssen, ich habe Fish and Chips gegessen. Mit Bier 340 Bt. Wir hatten Wäsche zum Waschen abgegeben, das machte 190 Bt.

Laut Wister HX (mein Programm zum Überwachen der Geburtstage) sagt: Namenstage: u.a. Arnold!

16.1.06

Ich wollte früh in die Schule gehen. Der Direktor hatte mich beim ersten Treffen gefragt, ob ich am Montag Zeit hätte. Wir hatten schon gehört: Wegen des Kindertages ist der Montag frei. Keine Seele gefunden. Die Temperatur war schon bei 31 Grad. Wieder zurück, Arame angerufen. Nein, sein Internet funktioniert noch nicht. Ein Techniker ist bestellt. Ihm mein Problem mit dem Laptop geschildert und ihn um Hilfe gebeten. Er will sich umhören. Stefan alarmierte ich gleich früh, bevor er zur Arbeit ging mit meinen Laptop-Problemen. Er rief zweimal an und übergab Ratschläge, die aber alle nicht fruchteten.

Der Wecker mußte unseren Mittagsschlaf verkürzen. Um 15 Uhr ging ich zur Thaimassage (kurz nach drei kamen neue Ratschläge von Stefan) , um 16 Uhr Hilde zur Massage. Ich ging danach frischgepreßten Orangensaft holen und stellte dann die Bilder an die richtige Stelle ins Programm.

Abends waren wir bei Selly essen. Nach vielem hin und her beschwatzte sie uns einen 1 Kg schweren Red Snapper süß-sauer zu essen. Für 440 Baht, aber es war ein köstliches Essen. Stefan rief an und wir konnten ihn die Situation schildern. Leichter Wind, angenehme Temperaturen. Am Horizont mindesten 15 Fischereiboote, beleuchtet, auf Tintenfischfang und ein herrliches Essen.

PS: Hallo Wolf, Jochen, Ernst und Edda, wir haben Eure Adressen vergessen, ohne die kann es keine Ansichtskarte geben. Ernst Du hast auch Deine e-Mail-Adresse geheim gehalten.

17.1.06

Hilde ist sauer, ich habe die besten 20 DDR-Schlager vergessen. Sie versucht zu schlafen, während ich den Tag aufarbeite, Morgens war ich in der Schule. Habe zwei VCD-Filme (Mönche und Schüler und Carolines Einschulung) übergeben. Von Stefan zwei e-Mails beantwortet, eine enthielt ein Bild unseres verfrorenen Autos und auf der Frontscheibe stand etwa: Liebe Grüße aus Senzig/Germany. Ich wollte es als Desktop-Bild nehmen, es ist viel zu groß, muß erst verkleinert werden. Anschließend konnte ich alle Änderungen ins Netz stellen. Problem: Der Internet Browser zeigt die Bilder nicht. Fehler im Menü-Handling? Die anderen Browser habe ich getestet, alles i.O. Auf dem Rückweg habe ich eine große Schachtel geschnittene Papaya und eine Flasche Orangensaft gekauft (10+30 Bt).

Danach sind wir ins Meer baden gegangen und ich habe noch Joghurt und Kekse geholt (112 Bt). Bananen waren nirgends zu ergattern. Nach dem Schlafen und Kakao trinken habe ich versucht letztmalig den Laptop auseinander zuschrauben. Leider ergebnislos. Also mußte eine andere Lösung her. Arame angerufen. Besetzt. Da fiel Hilde das Agrainstitut ein. Ich marschierte hin, ist kurz hinter der Schule. Ich traf eine Dame der Verwaltung, die ganz gut englisch sprach. Sie riet mir die Internet-Läden in B.S. aufzusuchen. Sie haben übrigens kein Internet. Alles geht per Post! Soll aber geplant sein. Ich habe mich für die nächsten Tage verabredet, um mir das Institut anzusehen.

Wenn bei Arame besetzt ist, ist vielleicht der Techniker da. Also zu ihm. Er war nicht da, hat aber aus der Ferne meine Ankunft bemerkt. Sein Telefonanschluss ist wirklich gestört! Scheint ein Problem in B.S. zu sein. Bzgl. Laptop hat er unseren Fahrer angerufen, der mich morgen zu einen Internetladen bringen soll. Was Internet mit meinem Laptop zu tun hat, ist noch unklar. Hoffen wir das Beste. Er wird übrigens drei Tage zu einem Englischkurs gehen, der in B.S. von dreißig Leuten besucht wird, um die Betreuung der Touristen zu verbessern. Zum Abschluß haben wir uns zu Morgen 18 Uhr verabredet, er fährt uns zum Abendessen ins neue Resort in der Bucht hinter unserem Hausberg.

In unserem Resort gegessen. Diesmal ich Hühnchen mit Kaschunüssen und Hilde Tomatencremesuppe. Mit Bier 270 Bt. Die Serviererin sagte 220 Bt, ich bezahlte entsprechend mit Trinkgeld, auf der Rechnung stand aber 270 Bt. So ist das mit dem Englischen. Das wird alles mit einem Lachen ausgebügelt. Gerade ist Hilde wieder aufgewacht und fragt mich, warum ich mitten in der Nacht aufstehe.

Hallo Caroline und Basti: Auf unserer Terrasse piepst oder quietscht ein kleiner Gecko, den ich fotografiert habe und dann kamen wir ins Gespräch. Ich schilderte euch als sehr liebenswerte aufgeweckte Kinder und schlug im vor doch bei euch die Mücken und Fliegen zu fangen. Was soll ich sagen, er willigte ein. Schließlich fragte er nach dem Wetter. Ich beschrieb begeistert die 10 cm Neuschnee bei euch. Da war er schockiert. Das war nicht seine Welt. Er lehnte an. Ich hab es wenigsten versucht, tut mir leid für euch, nun könnt ihr euch nur das Bild ansehen (in den nächsten Tagen).

18.1.06

Heute ist der Tag der Lösungen: Mit dem Laptop in einer Styroporkiste nach B.S. gefahren und im Internet-Laden um Hilfe gebeten. Ein junger Mann wurde geholt, der lange mit mir debattierte und immer wieder auf Bangkok verwies. Schließlich hatte er doch ein glückliches Händchen und konnte zwei Plasteteile an den Enden der Achse runterkriegen. Ich war zu zaghaft. Dann entfernte ich noch mit meinem Schweizer Taschenmesser zwei weitere Plomben und wir konnten den Rahmen um das Display abschrauben, bzw. mit dem Taschenmesser entriegeln. Erst dann lagen die beiden Scharniere sichtbar vor uns. Ölen, langsam bewegen und es kam „Leben in die Bude“. Der Deckel ließ sich wieder bewegen. Hätte GERICOM an diesen Stellen zwei kleine Bohrungen angebracht (Verbesserungsvorschlag!!), hätte man das Problem viel einfacher lösen können!

Ansonsten in der Apotheke eingekauft für etwa 300 Bt. U.a. eine Creme für meine Mundwinkel, die seit ewigen Zeiten nicht abheilen wollen. Ein Studium der Verpackung zeigt: INTERTHAI PHARMACEUTICAL MANUFACTORING LTD., Bangkok Thailand, For Bristol-Myers Squibb Company New York, U.S.A. Die billige Werkbank ist schon lange in Aktion! Anschließend in der Bank Scheck über 100 Euro umgetauscht. Erhalten 4753 Bt, obwo hl der Eurokurs gestiegen sein soll (DW-TV).

Dann geschah etwas, was nicht alle Tage passiert. In 7Eleven waren wir an der Kasse bei etwa 300 Baht für unsere Rechnung angelangt, als mir einfiel, noch ein Heft für meine Computernotizen mitzunehmen. Inzwischen hatte sich ein Franzose vorgedrängelt, um Zigaretten zu kaufen und ich bemerkte, das die Kassiererin lustig alles auf unsere Rechnung schrieb. Ich machte den Franzosen darauf aufmerksam und er grinste und bezahlte. Mein Notizblock war bei seinen Zigaretten gelandet und ich zog es raus und sagte: Meins. Klar. Kühner geworden fragte ich ihn, wann er wieder einkaufen geht, ich würde auch da sein. In zwei Tagen. OK. Aber das werden wir wohl nicht schaffen. Die Unterstützung der Grand Nation für Ostrentner ist bemerkenswert. Er war schnell weg und die Verkäuferin hatten von allem nichts bemerkt. Ausländer sind eben alle gleich und gehören zu einer Familie.

Im Hotel informierte ich Stefan von der erfolgreichen Laptop-Aktion und er sagte mir, daß Netti einen Fehler in meinen Daten gefunden hat. Da Netti heute die Grüne Woche bei 5 bis 10 cm Schnee besucht, riefen wir bei ihr später an. Ich war mit dem Programm FTP_WS so zufrieden, konnte mir gar nicht vorstellen, daß es Fehler macht. In meinen Daten auf dem Computer ist alles i.O., aber die Daten im Internet sind fehlerhaft. Danke Netti! Sorry Nutzer. Wird ab morgen bei Internetzugang repariert.

Um 18 Uhr erschien eine Dame und fragte nach uns. Sie war vor 10 Minuten schon einmal durch die Anlage gegangen und hatte nach einem unverständlichen Namen gesucht. Jetzt war der Name perfekt und Arame wurde auch genannt. Sie brachte uns ins Bai Sai Thang Beach Resort und wir landeten auf dem „Schiff“, einer Terrasse zum Meer. Bald erschien auch Arame, die hier die drei Tage staatlich geförderten Englischunterricht genießt. Und dann kam die Eigentümerin, eine zierliche ältere Dame mit chinesischen Einschlag. Nach Lob für die Anlage, die wirklich einen gepflegten Eindruck macht, kam der Pferdefuß zum Vorschein. Sie möchte, daß wir wie im Vorjahr für Arame, Reklamebilder für ihre Anlage machen, die man ins Internet stellen kann. Man könnte ja vielleicht die Arbeit mit reduzierten Preisen fürs Essen abgelten. Hier habe ich nachträglich den Text geändert. Zuerst hatte ich gefragt, ob sie meinen Status bezahlen kann. Jetzt schreibe ich: Die ausländischen Arbeitskräfte sind eben überall die billigsten!

Man sitzt auf der Terrasse phantastisch auf aus Baumresten gefertigten Möbeln. Leichte Briese, der Mondaufgang war erst später, den haben wir vor mehreren Tagen am Pavillon erlebt. Hilde hatte wieder Schwierigkeiten mit dem Essen. Hühnchen war ausgegangen, es wurde Red Snapper empfohlen. Ich bestellte Prawns in Teig, dazu Bier. Wir hatten wieder vergessen: Not too spicy!!! Mein Essen war prima, Hilde konnte dem Red Snapper nichts abgewinnen und schimpfte mal wieder auf das Thai-Essen. Zwischendurch hielt uns Arame bei Laune und wir sprachen über die verschiedensten Probleme. Wir bezahlten 350 Bt. Plötzlich tauchte eine junge Dame neben uns auf und sprach mich freundlich an. Hilde zückte schon das Messer. Es war die Praktikanten aus der Schule, die auch am Englischkurs teilnimmt. Endgültig war es aus, als ich mit der jungen Autofahrerin, die uns zurückbringen sollte, für Sonnabend den Termin klar machte. Hilde saß schon im Auto und konnte nicht hören, worüber wir sprachen. Arame will mit der Eignerin Sonnabend und Sonntag für die Aufnahmen absprechen. Ich hoffe, ich konnte Hilde wieder beruhigen.

19.1.06

Der Laptopdeckel ist wieder fest gefressen! So beginnt der Tag. Ich habe mich erst eine zu Stunde zu Hilde an den Pool gelegt und wollte dann zur Schule gehen. Mir war leicht schwindelig und ich hatte auch zumindest einen Blutdruckpeak, wie ich ihn noch nie hatte. Also habe ich alles gestrichen und mich ins klimatisierte Zimmer zurückgezogen. Nach dem Mittagsschlaf war alles wieder i.O. Gegen 15 Uhr rief Stefan an. Laptopdilemma mitgeteilt. Allen geht es gut bis auf Biggi. Danach am Strand im Liegestuhl gesessen und das erste Buch gelesen (vorher nur Anleitungen und Zeitschriften). Stefan hat mir zur Verbesserung der Sprache des Tagebuchs von Bastian Sick „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ mitgegeben, das ich nun verinnerliche.

Abends haben wir uns selbst versorgt: Brot und Thunfisch aus der Büchse in Bang Saphan preisgünstig gekauft, Papayastücke und Bier. Endlich mal ein anständiges Abendbrot waren Hildes Worte. Manchmal träumt Hilde von ihrer Küche und von der Schneidemaschine, mit der man von der Ungarischen Salami so wunderschöne Scheiben abschneiden kann.

In der Dunkelheit wird die Terrasse zum Flugübungsplatz der Fledermäuse. In rasender Geschwindigkeit jagen sie an uns vorbei. Wenn man sie mit dem Blick nicht erfasst, bekommt man nichts mit. Sie sind nicht zu hören und machen auch keine Luftbewegung. Eine hat nachts in dem keinen Häuschen am Pool ihren Freßplatz und kackt die Sitzbank voll. Sie sollte durch einen Sonnenschirm im Innern vertrieben we4rden, hat sich jetzt abe4r dran gewöhnt. Gegenüber unseren Häuser wurde das ganze Unterholz entfernt, um eine Plantage anzulegen. Damit schien uns die „Heimat“ der Glühwürmchen vernichtet. Heute hat uns eins an der Bananenpflanze vor unserer Terrasse besucht und hat besonders hell geleuchtet.



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