23.1.05


Morgens noch probiert, eine andere CD zu beschreiben. Erfolglos. Mit Arame auf dem Moped zu seinem Haus gefahren. Und siehe da, die CD war auf seinem Rechner i.O. Er war von den Bildern begeistert. Ich konnte auch gleich die Wirkung eines Bilderbearbeitungsprogrammes zeigen. Er möchte noch Innenaufnahmen haben, aber die Bungalows sind z.Z. von Thais belegt. Ich konnte die e-Mails von Annette und Stefan kurz beantworten, Jochen hatte auch geschrieben. Dann führte ich noch unseren Internet-Auftritt vom Vorjahr vor und wir tauschten die e-Mail-Adressen. Dann fuhr mich Arame mit dem Moped zurück. Inzwischen waren neue Internetkunden da. Zwischendurch hatte ich ihn nach dem Preis gefragt. Mit leichtem Lächeln zeigte er auf den Sendemast. Er steht auf dem Gelände seines Vaters und als Gegenleistung telefoniert die Familie kostenfrei. Er wollte genau wissen, was er braucht, um eigene Bilder auf seinen Rechner zu bekommen.

Nach der Rückkehr haben wir erstmals im Meer gebadet. Der Strand vor unserem Resort war gesäubert und auch gegen Sand Flyers gespritzt worden. Zum Frühstück wurde am Strand und vor dem Resort eine gewaltige Aktivität entwickelt, die mir die Frage entlockte, ob der König kommt. Aber es waren nur normale Reinigungsaktivitäten. Im Meer schwammen noch immer große Plastikteile. Die Wellen waren zum Schwimmen zu hoch. Wir haben uns in die Wellen geworfen. Heute am Sonntag gab es zur Teezeit Kakao und anschließend war Waschtag. Hilde hat gewaschen und ich habe gespült. Im DW-TV höre ich gerade, dass Trüffel aus deutscher Verarbeitung auch nach Thailand geliefert werden.

Schiemanns sind am Vormittag auf Elefantenjagd gegangen. Die Tiere sollen aber in Richtung Bang Saphan abgewandert sein und damit auch die Souvenirs. Abends haben wir einen Thunfischsalat, Fish and Chips gegessen und ein Bier getrunken (290 Baht). Abends lange gesessen, um einige Bilder aus Bangkok und Bang Saphan in ein Web-Album zu stecken und als exe-Datei zu komprimieren.


24.1.05


Nach dem Frühstück kurz am Pool gesessen, dann sind Hilde und ich zur Schule gegangen. Von den Absprachen mit dem Direktor am Freitag war keine Rede mehr. Alle Lehrer und Schüler sind stark beschäftigt und haben für nichts Zeit. Ja ich war sprachlos. Ich spare natürlich meine Zeit, aber manchmal beschleicht mich ein komischer Gedanke „ala SU“, das er mit Ausländern nichts zu tun haben darf/soll/will! Seine kleine Tochter hat morgen Geburtstag, die große ist fünf. Hilde fragte dann nach einigen Schulinterna. Er unterrichtet als Direktor fünf Stunden die Woche, Fach Englisch....

Alle Rechner sind mit dem Internet verbunden, er wies uns einen Rechner zu, der Windows ME hat (habe ich erst später gesehen) und der damit meinen USB-Stick nicht „sieht“. Hilde konnte nun die gestrigen Briefe von Annette, Stefan und Jochen lesen und beantwortet. Dann zu einem Rechner mit Windows XP. Zwei Versuche, die Bilder als Anhang (500 KB) zu schicken, scheiterten. Beim Laden des Anhangs blieb das AOL-Programm einfach hängen. Annette bestätigte dann auf Anfrage per SMS, das kein Anhang da war. Ich habe inzwischen nachgeschaut: An der Größe kann es nicht liegen, einige Files waren im Vorjahr größer.

Nach dem Mittagsschlaf haben wir natürlich unser Geburtstagskind angerufen. Er klang ganz fröhlich. Wir hatten den Eindruck, das der gefallene Schnee das Ereignis war und nicht die Geschenke. Die Mitteilung an uns: Ich darf nicht Schlitten fahren! Aber die Schneehöhe ist noch nicht ausreichend. Wir haben bis jetzt für 500 Baht telefoniert und heute eine neue Karte für 500 Baht gekauft.

Nach dem Tee trinken wollten wir kleine Einkäufe machen und ich habe den Fotoapparat mitgenommen. Hilde blieb beim Frisör hängen, ich machte die Einkäufe (zwei Mangos 20 Baht, zwei Büchsen Eiskaffee und zwei Joghurt 44 Baht). Hilde wurde mit Pedi- und Maniküre schick gemacht und ich ließ mir meinen linken Zeh weiter behandeln (sie konnte beim ersten Mal nichts sehen, weil er blutete, der Chirurg in Zeuthen hatte mir Salbe verschrieben!). Das Nagelstück war so groß, dass ich mich fragte, wo der Platz dafür war. Aber die Größe war proportional zum Schmerz. Jetzt kann ich hoffentlich meinen Aufenthalt genießen und muß nicht darauf achten, wohin sich mein linker großer Zeh bewegt.

Schiemanns haben in unserem Resort gegessen, weil ihnen die Sauberkeit in Arames Küche nicht zusagt. Bei uns war wieder alles verhangen, was uns nicht gefällt. Deshalb sind wir zu Arame gezogen und haben die frische Seeluft genossen. Für einen gekochten Fisch mit Sojasoße und zwei Bier haben wir 260 Baht bezahlt.


Ich will mal schon einige allgemeinen Bemerkungen machen: Ob wir im Kuraburi Greenview Resort ins Internet kommen, ist unklar, deshalb kommt die letzte Mitteilung Ende dieser Woche und die nächste erst aus dem Khanom Golden Beach Resort nach dem 7.2.. An diesem Tag ziehen wir um. Ich muß mir auch etwas für die Aufteilung der Seiten einfallen lassen und wie ich sie ins Netz stelle und wie ich sie mit den Seiten des Vorjahres verbinde. Hilde läßt mir dafür keine Zeit. Im Spiegel (2/2005) habe ich etwas von BLOG gelesen. Blog ist ein Kunstwort aus Web und Logbuch und stellt eine Art Online-Tagebuch dar. Ich zähle also schon seit dem vergangenen Jahr zu den Vorreitern von Blog! Muß ja mal gesagt werden!

Bei der Umstellung von OpenOffice von 1.1 auf 1.2 ist die Rechtschreibprüfung abhanden gekommen. Habe ich erst hier gemerkt. Sorry.


25.1.05


Heute war die kälteste Nacht, die ich hier gemessen habe: 21.5 Grad, bisher war das Minimum 22 Grad. Wir haben ohne eingeschaltete Klimaanlage geschlafen. Es war außerdem der erste Tag, an dem ich schmerzfrei schwimmen konnte. Wir haben am Pool gesessen und sind mittags im Meer baden gewesen. Starke Wellen machten schwimmen unmöglich.

Nach dem Tee haben wir den Pavillon besucht. Jetzt war auch die Dame vom Vorjahr da. Neben dem bestellen Bier bekamen wir Puffreis, getrocknete Bananen und Ananas. Ananas war besonders schmackhaft. Wir haben drei verschiedene Pakete gekauft (mit Bier 280 Baht). Dann sind wir allein zu Arame gegangen, um meine bestellten großen Shrimps zu essen. Hilde blieb bei ihrer Hühnercremesuppe. Hilde bekam von der Frau des Hauses noch eine zweite kostenfrei, die ich dann essen mußte. Wir bekamen vom Gesamtpreis mit Bier (480 Baht) einhundert Baht erlassen, als „Honorar“ für meine geleisteten und noch zu leistenden Dienste. Um 10 Uhr sollte ich morgen zum Fotografieren kommen, aber da sind wir schon beim Direktor. Das Treffen muß telefonisch arrangiert werden.

Wir saßen mit einem Ehepaar aus München zusammen, die auch an die Andamanensee fahren wollten und während der Reise umdisponieren mußten. Sie waren auch erstaunt über das schlechte Management unserer Anlage. Sie wollten mit einem neuen Motorrad fahren, dass das Resort vermietet. Am Vortag bestellt. Als es soweit war, war der Sohn von Hr. Zimmer damit unterwegs und sie sollten eine alte klapprige verroste Mühle nehmen. Sie lehnten ab und mieteten eins bei Arame. Im Vorjahr war der Ex-Manager ständig mit dem Ausleihfahrrad unterwegs. Außerdem kam zufällig heraus, warum wir nicht zum Baan Pran Resort in der Nähe von Hua Hin fahren konnten. Sie hatten in Bangkok wegen des Umdisponierens ein Gespräch mit Hr. Zimmer. Und er sagte so ganz nebenbei: Natürlich belegen wir zuerst unsere eigenen Resorts – sprich Bangburd Resort. Familie Fricke hat Fam. Scharfenberg nach Baan Pran begleitet und ein fast leeres Resort vorgefunden. Da war unser Drängen bei FOF für den Besuch dieses Resorts aussichtslos und wir sind in Bang Saphan gelandet.

Alle schimpfen über die vielen stechenden Insekten, u.a. Sand Flyers. Nach Hr. Zimmer hat ein Biologe gesagt, dass es keine Sandflöhe sind, sondern etwas anderes. Aber als Geheimwaffe sind sie gut zu gebrauchen. Vor dem Schreiben des Tagebuches haben wir im TV bei sehr schlechter Qualität (schon wieder Blätter in der Schüssel?) einen Bericht über die Landung auf dem Titanmond gesehen.

Was sieht und hört man in Thailand über die Flutkatastrophe? Eigentlich nichts. Auf dem Bangkoker Flughafen gab es in der Nähe der Paßabfertigung einen Container mit dem Hinweis auf das „Phuket Disaster“, d.h. ein schnelles Weiterleiten der Helfer. Im Swiss Park Hotel war im Fahrstuhl ein Aufruf zur Blutspende für die Opfer der Katastrophe. Auf der Nationalstrasse Nr. 4 (verbindet Bangkok mit dem Süden) konnten wir uns einbilden, das viele LKW mit dem Zeichen des Roten Kreuzes zur Hilfe eilen. Und natürlich drehen sich viele Gespräche mit den Thais um die Flutkatastrophe. Wir treffen einige Urlauber, die wie wir auch in das Kratom Moken Resort in der Andamanensee wollten und froh sind, daß sie zur richtigen Zeit nicht dort waren. Arame behauptet, daß z.Z. mehr Urlauber auf die Ostküste ausgewichen sind. Bei uns im Resort sind 13 Bungalows mit Deutschen belegt. Das haben wir noch nicht erlebt. Berichte im deutschen Fernsehen über Hilfsmaßnahmen. Mehr läßt sich nicht berichten.


26.1.05


Ich habe gestern noch einen zweiten Bilderblock fertig gemacht. Heute früh habe ich noch die Texte geschrieben, das ist ja eine fürchterliche Arbeit. Dazu braucht man ein Programm! Heute waren auch die Batterien für die Web-Kamera da, die die Schule bekommen soll. Kurz nach 10 Uhr waren wir in der Schule und erhielten die angekündigten Bilder vom Schulleben. Ich konnte die beiden vorbereiteten Bilderalben abschicken und dann kam Arame. Er wollte unbedingt etwas von meinem Thailandfilm des Vorjahres sehen. Aber an keinem Rechner gibt es ein DVD-Laufwerk und einen DVD-Player hat die Schule auch nicht. Als der Direktor kam, mußte ich ihn darauf hinweisen, daß die Mönche besser ausgerüstet sind.

Dann kam mein Reinfall. Hilde war schon ins Resort zurückgekehrt. Ich präsentierte ihm die Web-Kamera und meinte, im Freien kann er damit gute Aufnahmen machen, in Räumlichkeiten reicht wahrscheinlich das Licht nicht. Also schickte ich ihn mit der Kamera auf das Schulgelände. Er machte 24 Aufnahmen. Als wir sie einlesen wollten, war praktisch nichts zu sehen. Sprachlosigkeit. Dann bockte das Programm, die Kamera war „beschäftigt“, nichts bewegte sich. Als Web-Kamera konnten wir uns auf dem Bildschirm betrachten. Er klopfte mir auf die Schulter und meinte: Mittagspause wäre das Richtige. Im Resort stellte ich fest, dass hier viel zu viel Licht da ist und alles überbelichtet war. In der Anleitung gibt es dazu keinen Hinweis. Ich hatte inzwischen bemerkt, dass vor mir jemand ein anderes Programm für eine Web-Kamera installiert hat und von allen Lehrern Porträtaufnahmen im Computer gespeichert hat. Der Direktor weiß angeblich von nichts.

Im Resort riefen wir Annette an, um die Bilder zu melden. Nach einiger Zeit kam die erwartete SMS: Aus welchen Gründen auch immer: Sie kommt nicht ins Internet! Welch ein Skandal! In Deutschland, in Berlin! Wenn das schon in Berlin passiert, dann kann ich in Thailand mit meinen Problemen ganz ruhig leben! Stefan war auch nicht zu erreichen. Hat dann aber nach dem Tee trinken zurückgerufen. Das Event war Klasse, nach Aussagen von Andrej nicht zu toppen und alles mit Janas Hilfe.

Vor dem Essen haben Hilde und ich einen kleinen Spaziergang zur Seebrücke gemacht. Gegenüber der Höhle hatte ein Affe jede Menge Kokosnüsse geerntet. Sein Herr sammelte sie in große Haufen, während der Affe, angebunden an einem Baum auf die Abreise wartete. An der Seebrücke waren große Siebe zum Trocknen (12 Stück a 1x2 m²) aufgestellt, die voller 3 cm langer Fischchen waren.


Wir haben bei Arame gespeist und konnten diesmal Schiemanns überzeugen. Hilde bekam die einzige Portion Red Snapper, wir anderen Sea Brass. Es schmeckte phantastisch! Wir haben für zwei Portionen und zwei Bier 400 Baht bezahlt. Es ist so ein Problem mit der Vorratswirtschaft in den thailändischen Restaurants (s. das im Vorjahr oft zitierte Buch „Kulturschock Thailand“, das wir dieses Jahr vergessen haben, deshalb keine Zitate). Ständig schickt Arame seine Tochter (die mit 12 Jahren Moped fährt) zu den verschiedensten Verkaufsstellen, um Bier, Fisch und viele andere Sachen zu holen. Er holte heute persönlich Chang-Bier und Kartoffeln. Auch in unserem Resort ist es ähnlich. Ab und an haben wir zum Frühstück keinen Käse und Schinken, das fehlt dann für einige Tage und muß aus Bang Saphan beschafft werden. An der anderen Restaurantseite saßen auch Deutsche, die plötzlich sehr unruhig wurden. Dann stellte sich heraus, dass die Familie neben dem Restaurant einen kleinen Affen hat, der von der Population unseres Hausberges stammt. Sicherlich wurde die Mutter erschossen. Bei dem Gelände ist sowieso unklar, wie er gefangen werden konnte. Natürlich ist er z.Z. klein und possierlich, ob sie ihn vernünftig ernähren können, ist unklar. Die Haltung ist auch sicherlich verboten. Wenn auf junge Affen Jagd gemacht wird, ist das das Ende der Population auf unserem Hausberg.


27.1.05


Hilde ist heute allein am Pool geblieben, der Rest hat eine große Fußwanderung zum roten Steilufer nördlich vom neuen Resort gemacht. Wir waren von 9 bis 12.30 Uhr unterwegs. Schatten gab es nicht. Der Seewind machte die Wanderung aber erträglich. Wir fanden Fußspuren, die darauf hinwiesen, daß bis zur Mitte der Strecke von Norden eine größere Gruppe vorgedrungen war, aber schon den Rückzug angetreten hatte. Uns kam nur ein thailändischer Strandläufer mit Hund entgegen, der mit Wurfnetz Fische fangen wollte. Vom Ufer führt kein Weg die wilde Küste hinauf. Wir fanden Abbrüche, in 2/3 der Höhe einen Wasserfall und als Höhepunkt einen Schlucht, die vom Wasser bis auf Meereshöhe ausgewaschen war. Nur zwei bis drei Meter breit. Die Wände sahen nicht sehr vertrauenswürdig aus und die Schlucht verschwand hinter einer Biegung. Weitere Erkundungen warten. An der Seebrücke trockneten noch immer die kleinen Fische in der Sonne, die gewendet wurden. An anderer Stelle wurden die kleinen Fische gewaschen, gekocht und dann zu einer Paste verarbeitet (?). An unserem Strand hat das Trocknen der Tintenfische begonnen. Heute Nacht sind mindestens 20 Fischerboote bei der Tintenfischjagd am Horizont zu sehen.

Abends stellten wir fest, daß das Restaurant mit Stühlen aus dem Konferenzzimmer aufgepeppt wurde, Auch am Strand stehen wie auf dem Resort-Prospekt Sonnenschirme und Liegestühle. Es scheint sich einiges zum Positiven zu wenden. Wir haben Wiener Schnitzel gegessen und zwei Bier getrunken für 430 Baht.

Unsere Voucherprobleme (falls es welche sind) sind noch nicht geklärt. Heute soll nochmal mit Hr. Zimmer telefoniert werden. Falls nichts geklärt wird, werde ich ihm eine e-Mail schreiben. Für mich ist z.Z. der Aufenthalt auf Koh Samui, die Fähren und die Rückfahrt per Eisenbahn nicht klar. Morgen ist der letzte Arbeitstag der Schule, den wir hier erleben. Am Vormittag wollen wir nach Bang Saphan, um uns mit Geld für die nächste Etappe auszurüsten. Hoffentlich bleibt noch Zeit für die Schule. Nach dem Tee trinken habe ich Arame angerufen, aber er hat zum Fotografieren wegen dringender Events keine Zeit.


28.1.05


Um 9.30 Uhr sind wir nach Bang Saphan gefahren. Der erste Weg war zur Bank, um zwei Schecks umzutauschen. Der Dollar ist gefallen. Für 100 Euro haben wir nur 4975 Baht erhalten und mußten 66 Baht Gebühren zahlen. Dann haben wir vier reife Mangos gekauft (kg für 35 Baht).

Hildes Leib- und Magen-Forschungsreisender Wustmann, hat empfohlen, Mangos in der Badewanne zu essen. Wir waren dicht dran. Unsere Bäckerei war geschlossen – ein schwerer Schlag, kein Eiskaffee. Die Einkäufer mußten auch noch nach Bang Saphan Noi. Wir haben derweil von einem Grill neben dem wartenden Auto zwei in Bananenblättern eingerollte „Bananen“ gekauft (für je zwei Baht). Diese wurden wieder in einen Teil eines Bananenblattes eingerollt. Dann kam erst alles in die obligatorische Plastiktüten. Im Resort stellte sich heraus, das es Klebereis war, keine Bananen. Hat aber geschmeckt.

Dann verzichtete ich auf den Mittagsschlaf und marschierte zur Schule. Ich war allein im Computerraum, konnte mein Tagebuch abschicken. Von Annette war eine e-Mail da, die alle Probleme mit dem Internet erläuterte. An dem mir zugewiesenen Computer installierte ich die Web-Kamera und als der Direktor kam, wies ich auf meinen Fehler hin: Draußen ist es in der Sonnen für die Kamera viel zu hell. Im Raum müßte alles i.O. sein. Ich machte von ihm, von einigen Ecken des Raumes und von den Computern ein Bild und nach der Übertragung auf den Computer sah es phantastisch aus. Scharfe kräftige Bilder. Sein Herz lachte. Dann war Ende der Vorstellung. Die Kamera sagte keinen Mucks mehr. Was ist in dieser Situation zu tun? Schaffen sie es allein? Kurz entschlossen teilte ich ihm mit, dass ich die Kamera wieder mitnehme und er dafür einen USB-Stick bekommt, der für den Austausch der Daten zwischen den Schulrechnern wahrscheinlich nützlicher ist, denn sie können keine CD's brennen. Ich führte ihn noch vor und transportierte Bilder von einem Rechner zum anderen. Er war mit dieser Lösung auch zufrieden.

Dann fuhr er mich ins Resort, um die Bilder, die ich fälschlicherweise mitgenommen hatte, zurückzuholen. Die braucht er für den Jahresabschlussbericht. Wir bewirteten ihn noch mit Tee und einem Stück Pfefferkuchenrolle. Die Hausfrau wurde sehr gelobt. Wir schwatzten über alles mögliche. Er sah noch einmal Teile der Schulfilms vom Vorjahr als DVD mit Menü. Er hofft, daß wir im nächsten Jahr wiederkommen.

Erst danach fand dann unser Tee trinken statt, anschließend wurde im Pool gebadet mit dem schönen Gedanken: In Berlin ist es kalt und es liegt Schnee. Abendbrot haben wir in unserem Resort gegessen: Zweimal Hühnchen mit Kaschunüssen und Reis und ein Bier (250 Baht).


Bei Arame habe ich unser Abschiedsessen für morgen bestellt. Er wollte noch einige Fotos haben, aus denen wohl nichts werden wird. Morgen ist er mit Schweden unterwegs, die an unserer Küste nach Vermissten suchen wollen. Auch von unserem Resort ist eine Familie nach Khao Lak und Phuket gefahren, um Klarheit über das Schicksal eines Bekannten zu erlangen. Eine deutsche Familie die an unserem Strand ein Haus baut, wurde von Verwandten um Unterkunft gebeten, die an der anderen Seite alles verloren hatte, aber ihr Leben retten konnten. Bei ihrer Ankunft erfuhren sie erst von der Katastrophe. Bis dahin waren sie ahnungslos.


29.1.05


Da jetzt Liegestühle und Sonnenschirme am Strand stehen, haben wir es auch versucht. Das Meer war sehr ruhig, man konnte schwimmen. Um 10 Uhr fuhr Arame los und beauftragte seine Frau, mich zu seines Bungalows zu fahren, um Fotos zu machen. Alles dauerte 30 Minuten und wir waren zurück. Ich wurde von Hr. Fricke mit einer Dame bekanntgemacht, die von mir Wunderdinge für ihren 10 Jahre alten Videorekorder erwartete. Sie lebt seit dreißig Jahren auf Mallorca und verbringt die Wintermonate in Thailand. Aber alle Mühe war vergebens.

Ich habe die Bilder auf eine CD gebrannt und ein Web-Fotoalbum vorbereitet. Um 18 Uhr kam der mit den Deutschen zurück, die nach einer Vermißten an der Ostküste gesucht haben. Sie waren u.a. in Chumphon bei der Polizei und haben dort in Karteien gesucht. Vergebens. Arame war ziemlich mitgenommen von den Eindrücken. Nach dem Abschiedsessen bei Arame (wir hatten am Vortag bestellt: Für uns Sea Brass Filet und acht große Shrimps mit zwei Bier für 400 Baht).fuhren wir gegen 21Uhr zu ihm. Hilde kam mit. Es klappte alles prima, dann wollte er sehen, wie man das Album mit einer e-Mail verschickt. Sein "winzip" war uralt und machte keine exe-Files. Da mußten wir passen. Hilde war enttäuscht, denn keiner hatte eine e-Mail geschrieben. Stefan hat dazu eine unakzeptable Meinung: Wenn ich nur mit wenigen Zeilen auf seine e-Mail antworte, dann erwidert er nichts. Ich schreibe mir dagegen meine Seele aus dem Leib im Tagebuch und kann doch nun nicht noch einmal alles schreiben in einer e-Mail schreiben! Jedenfalls war Arame fasziniert von dem Fotoalbum, auf dem der Name seines Resorts prangte: Rungwandee Resort. Das war so etwas wie die Geburtsstunde seiner Reklame-Kampagne. Er wollte die Bilder an seine Freunde schicken. Nun muß er noch warten und vielleicht versteht er, daß man nicht alles auf den letzten Termin schieben kann (s. Vorratswirtschaft). Zum Abschluß bekam er noch eine CD mit Schlagern im MP3-Format (versteht sein Computer). Noch einmal die Situation: Stock dunkel außerhalb des Hauses. 28 Grad, Zikaden, laute Abba-Musik und ich kämpfe mit dem Anhang für die e-Mail. Er hofft, daß ich im nächsten Jahr wieder nach Bangburd komme.


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