14.1.05

Mit einer Stunde Verspätung machen wir uns auf die Autoreise. Wir kamen durch viele uns bekannte Städte: Petchaburi, Cha-Am, Hua Hin, Prachuap Khiri Khan. Um 16 Uhr waren wir am Ziel. Die ersten Eindrücke: Fast völlig neue Belegschaft, die Pflanzen im Garten sind gewachsen und wir kamen vollkommen unvorbereitet. Keine Tücher für den Pool und keine kleinen Handtücher. Wir sind in unserem Bungalow 03 untergekommen mit Kingsize Bed (sehr hart). Ich hatte alles in Bangkok bestellt, falls der Bungalow frei ist. Er war's. Es hat sich wenig geändert. Damit ergibt sich die Frage: Waren wir eigentlich weg?

Der erste Weg führte uns ins Lombatey, zum Essen und zur Besichtigung des Internetanschlusses (sollte im Vorjahr am Tage unserer Abfahrt eröffnet werden). Die Ehefrau begrüßte uns überschwenglich. Aber ihr Mann ist weg (entweder er hilft auf Phuket oder sie sind geschieden) und damit gibt es kein Internet! Das Wochenende steht bevor und damit lange keine Möglichkeit das Internet zu nutzen. Aber das kennen wir schon vom vorigen Jahr. Das Essen war hervorragend: Hühnchen mit Kaschunüssen, Shrimps in rotem Curry und zwei Bier: 300 Baht.

15.1.05

Nach dem Aufwachen im Pool gebadet. Der Wind hat sich verstärkt, sodaß der Meerblick beim Frühstück durch die Planen versperrt war. Frühstück wie im Vorjahr. Die Anzahl der Liegen liegt bei etwa 10, es sind aber mehr Gäste da. Hilde hatte Herrn Zimmer schon nach Auflagen gefragt. Es sagte: Auflagen gibt es noch nicht, aber dicke Decken. Als wir unsere Liegen eingenommen hatten, wurden uns zwei dicke Decken gebracht. Hilde hatte danach gefragt.

Heute Nacht ist auch das ältere Ehepaar angekommen, wo die Frau im Vorjahr schwer erkrankt war. Sie wurde in Bangkok sehr gut versorgt und ist wieder dabei. Sie haben sich ihre Reise von Herrn Zimmer zusammenstellen lassen und sich dann durch ihren Sohn einen Direktflug besorgen lassen (Lauda Air über Wien).

Beim Tee trinken wurde eine für Thailand ungewöhnliche Neuerung eingeführt! Jeder Teilnehmer bekam auf königlichen thailändischen Porzellan eine halbe Schnitte Pfefferkuchenrolle. Eine halbe Schnitte damit wir nicht zu dick werden. Anschließend sind wir an der Höhle vorbei zum Pavillon gewandert. Kurz vor der Höhle entdeckte ich in großen Büschen mit roten Früchten eine Affenherde (etwa sechs bis sieben Stück), die sich geordnet absetzten. Wir hatten kaum Zeit sie zu fotografieren und zu filmen. An der Höhle hat sich nichts verändert. Als wir in die Bucht mit dem Pavillon kamen, sahen wir, daß alle Gebäude (Wohnhäuser und Schuppen) am Wasser verschwunden waren, bzw. sich im Abriß befinden.

Vom Pavillon konnten wir das neue Resort bewundern, daß kurz vor der Eröffnung steht. Die Frau vom Vorjahr war nicht da. Wir wurden von ihrer Tochter(?) bedient. Es gibt an dieser Stelle zwei neue Häuser. Jede Familie trank ein Bier (je 45 Baht) und genoß der Ausblick. Auf dem Rückweg sahen wir an einem neuen Haus im Türrahmen ein Tier (ein Hörnchen) hängen, das sich unter Grinsen der Eheleute bei unserer Annäherung unter das Dach flüchtete. Wir fanden etwas weiter eine große planierte Fläche, die zur Strasse mit großen senkrechten Röhren angegrenzt war. An der rechten Ecke standen drei kleine neue Bungalows. In der Nähe unserer Bungalows wollten wir das Ananasfeld besichtigen, es war schon abgeerntet und mit Neuanpflanzungen versehen.

Abendessen wollten wir eigentlich in unseren Resort. Die Wasserfront war immer noch mit Planen verbarrikadiert. Uns wurde gesagt, daß es den Gästen zu kalt sei im Wind. Manfred ist erkältet und er wollte den Schutz vorm Wind genießen. Wir gingen die Strasse entlang und wollten in der Nachbargaststätte essen. Vor der Gaststätte saß Arame und wir kehrten beim ihm ein. Wir aßen gekochten Fisch (500g) mit Reis und zwei Sodawasser (200 Baht). Wir erhielte jede Menge Information. Der Wirt vom Lomtaley hat sich wirklich scheiden lassen. Die andere Bucht muß auf Forderung der Königin 50 m Strandbreite haben. Abriß und Umsiedlung sind die Folge. Die neuen Bungalows hat er bauen lassen und schon vermietet. Z.B. an Deutsche, die vor kurzem abgereist sind. Wir haben mit ihm über eine Tagestour durch die Chumphon Provinz gesprochen. Bei sechs Personen kostet das Vergnügen je Person 600 Baht. Die Reise muß einen Tag vorher angekündigt werde. Angeblich ist er mit seinen Fahrzeugen staatlich versichert. Er hat inzwischen einen Internetanschluß, der aber bis Montag vermietet ist. Am Dienstag kann ich ihn benutzen.

Für Sonntag oder Montag haben wir eine Fahrt nach Bang Saphan bestellt.

16.1.05

Heute Nacht hat es geregnet. Der Boden hat alles gierig aufgesogen. Baden, Frühstücken, Hilfe für Nachbarn bei den Tücken der Digitalkamera. Fahrt nach Bang Saphan heute wohl nicht. Um 11.30 Aufbruch nach Bang Saphan. Ich habe mich um den Tempel im Zentrum der Stadt gekümmert und dort gefilmt. Hilde hat reife Mangos auf dem Markt gekauft. Dann haben sich alle im Eiscafé getroffen. Wir haben zwei Eiskaffee getrunken und ein Brot gekauft (107 Baht), dann ein etwas größeres scharfes Messer für Ananas (69 Baht) und abschließend Joghurt, Joghurt-Getränk, Fischkonserven und Käse (~400 Baht). Als wir im Auto saßen, fing es an zu regnen und es regnet immer noch (17 Uhr). Die Temperatur im Regen ist auf 24 Grad gefallen – sehr angenehm. Die Fahrerin war die Köchin des vergangenen Jahres. Sie bestätigte mir, das sie so etwas wie Manager ist. Ich sagte ihr im deutschen gibt es den Begriff „Mädchen für alles“. Sie lachte. Sie arbeitet an der Rezeption, beaufsichtigt Kleinreparaturen in den Bungalows, fährt einkaufen und die Gäste und kocht natürlich.

Die Ochsenfrösche werden uns wohl nach dem Regen nicht erfreuen. Sie quakten im vergangenen Jahr auf dem Gelände hinter den Toiletten. Alles Gesträuch ist abgemäht und es wird ein halber Meter Erdreich aufgetragen. Da werden sie nicht durchkommen. Ein Gebäude ist in Vorbereitung. Wir haben mehrere Tage Baulärm.

Abends haben unser Abendbrot selbst zubereitet. Wir haben die milde Nachtluft genossen. Um 21 Uhr sind 23 Grad, zwischendurch hat es mal wieder leicht geregnet. Die Glühwürmchen sind aktiv geworden und haben unsere Terrasse von beiden Seiten umflogen.


17.1.05


Nach dem Frühstück habe ich für uns am Donnerstag eine Fahrt zum Nachtmarkt in Bang Saphan bestellt und mich mit Frau Zimmer über die große Fluktuation der Arbeitskräfte in der Anlage unterhalte. Sie führte zwei Gründe an: Zum einen wird z.B. in Bangkok mehr bezahlt und zum anderen müssen zu bestimmten Zeit die jungen Leute in den Plantagen ihrer Eltern bei Stoßgeschäften helfen. Dann fiel mir DW-TV ein. Seit gestern 17 Uhr bei Regen ist die Station zusammengebrochen. Es existieren nur noch zwei Sender. Ich bin wieder zu Frau Zimmer. Nach dem klar war, daß es alle Bungalows betraf, wollte sie einen Techniker bestellen. Auf dem Rückweg fiel mir die Satellitenschüssel ein. Die Besichtigung ergab ein trauriges Bild. Da sie unter einem Baum steht, war ein halber Kubikmeter Blätter und ein großer Ast in der Schüssel gesammelt. 5 m weg saßen die Reinemachefrauen. Mit einem Besenstiel bewaffnet ließ sich alles aus der Schüssel entfernen. Und – siehe da: Die Deutsche Welle ließ sich wieder empfangen. Wir können heute ruhiger schlafen, denn wir wissen: Der Mooshammermörder ist dank DNA gefaßt!

Darauf teilte ich das Ergebnis meiner Arbeit Frau Zimmer mit und fing an zu nölen. Zur Wartung gehört auch die Pflege der Antenne. Und überhaupt: Die Reinemachefrauen sehen doch: Lampe brennt nicht, Wasserhahn lose, Abfluß verstopft usw. So geschehen bei Schiemanns in diesem Jahr, im vergangenen war erst nach drei Umzügen ein Bungalow in Ordnung! D.h. wenn Fam. Schiemann durch alle Bungalows zieht, ist anschließend die Anlage ok. Das habe ich aber nicht empfohlen. Ich empfahl vorsichtig, unter Klarstellung daß mich das alles nichts angeht, die Pflichten der Reinemachefrauen zu erweitern oder noch besser: Für jede gemeldete Unzulänglichkeit eine Prämie zu zahlen (20 Baht). Sie lächelte und bedankte sich, war mir offensichtlich nicht böse.

Wir verbrachten den Vormittag am Pool. Zwischen 11 und 12 Uhr marschierten wir zur Schule. Freundliches Hallo von den Schülern. Einige Lehrer erkannten uns und gaben mir die Telefonnummer des Direktors. Wir sind morgen nach einem Meeting mit ihm um 17 Uhr verabredet. Eine Internetverbindung kam nicht zu Stande.

Nach dem Nachmittagstee marschierten wir mit Schiemanns an den unbebauten Strand. Da ist viel in Vorbereitung. Die Brücke an der Schule wird gegenwärtig durch eine richtige Betonbrücke ersetzt. Das Gelände daneben ist schon für zwei größere Resort vorbereitet. Den unbebauten Strand wird es bald nicht mehr geben. Über unserem Hausberg zog sich eine dicke Wolke zusammen, die uns umkehren ließ. Aber zu spät, wird wurden kräftig durchnäßt. Abends haben wir bei uns gegessen – zweimal Fish and Chips und zwei Bier: 400 Baht.


18.1.05


Heute wollte ich meinen eingewachsenen Zehennagel bearbeiten lassen. Nur mit Schiemanns Hilfe fand ich im dritten Anlauf den Salon. Ich wurde in Thai abgewiesen. War es der richtige Ort? Eine Stunde später versuchte ich es noch einmal. Jetzt war alles im vollem Gange. Eine Thai ließ die Fußnägel bearbeiten, daneben saß eine junge Frau mit Säugling. Ich wurde auf einen freien Sessel verwiesen. Nach 10 Minuten kam ich dran. In der Zwischenzeit entdeckte ich auch einen englischen Hinweis auf die angebotenen Leistungen. Der Salon füllte sich mit zwei weiteren Thailänderinnen und dann kam auch noch Rachanee. Sie konnten sich sicherlich über mich schön amüsieren. Ansonsten war es etwa wie in KW aber ohne Massage, da war ich schon mal bei der Pediküre. Mein Zeh machte eine sehr schmerzhafte Prozedur durch. Der Erfolg wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Anschließend ließ ich mir noch die Haare schneiden. Zum Preis muß ich etwas ausholen: In Zeuthen zahle ich zwischen 10 und 12 Euro fürs Haarschneiden, in KW 25 Euro für die Pediküre, in Polen zwischen 4 und 5 Euro fürs Haarschneiden, in Bang Saphan zahlte ich für Pediküre und Haarschneiden 100 Baht, etwa 2 Euro. Ich werde jetzt immer nach Thailand fahren.


Um 17 Uhr waren wir in der Schule. Eine gute halbe Stunde später gingen wir wieder. Der Direktor war nicht erschienen. Wir gingen zu den Kaffeebohnen, die auf einer Plane vor einem Haus trockneten. Ohne ein Wort englisch bekamen wir nur einige Bohnen, konnten aber nicht rauskriegen, wo die Kaffeesträucher stehen.

Im Boonchu Bangburd Resort tranken wir Sodawasser, dann gingen wir zu Arame, um ins Internet zu kommen. Sein Rechner steht aber in seinem Privathaus, so wurde eine Vereinbarung für morgen 11 Uhr getroffen. Die Anzahl der Touristen hat sich in dieser Gegend erhöht. Das hängt mit den schrecklichen Ereignissen an der Westküste zusammen. In unserem Resort sind z.Z. 10 Bungalows belegt. In einem Monat verliert Arame seine Lizenz für das Restaurant neben unserem Resort und wird es bei seinen neuen Bungalows neu aufbauen. Für die Zukunft sind ein Swimmingpool und weiter Bungalows geplant. Er mietet z.Z. seine Autos bei Freunden und will sich dann eigene kaufen, um seine Touristen auch vom Flughafen abholen zu können. Ich habe ihn auf die Wichtigkeit einer Repräsentation im Internet hingewiesen und wie wichtig das Internet für junge Leute ist. Er erhofft sich auch Gäste durch das neue Resort, das nördlich seiner Bungalows entstanden ist

Dann hat Hilde das beste Thai-Essen bisher gegessen: Fischfilet und kleine Möhren in Bierteig mit Reis, ich habe Shrimps mit Kaschunüssen und Reis gegessen, dazu zusammen ein Chang-Bier getrunken. Alles für 300 Baht.

Im DW-TV wurden wir von Bushs Aktivitäten zur Rettung der Welt beglückt: Die Vorbereitung möglicher Militäraktionen gegen Iran. Na wenn das kein Lichtblick ist....


19.1.05


Nach dem Frühstück etwa eine Stunde am Pool gesessen und gelesen und gebadet. Zu 11 Uhr zu Arame marschiert. Natürlich vollkommen falsche Vorstellungen von seinem Haus. Im Dorf nach Arame gefragt und zum angeblichen Haus gezeigt. Vollkommenes Unverständnis ihrerseits. Dann merkte ich: der Mann spricht sich Aram ohne „e“. So wurde mir der Weg gewiesen. Sein Haus stand neben seinen neuen Bungalows. Der Rechner hatte irgendwelche Vieren. Sein Antiviren-Programm Norton war von 2003. Ich hielt einen Vortrag über die Schändlichkeiten der Computerwelt und die Notwendigkeit das Antivirenprogramm ständig auf den letzten Stand zu halten. Nach 50 Minuten hatten wir einen Trojaner gefunden und isoliert. Es reichte aber nicht. Er besorgte sich für den Nachmittag einen Spezialisten und ich zog wieder ab.

Er zeigte mir noch den besten der neuen Bungalows. Die Preise sind 300 – 650 Baht für einen Bungalow. Der beste sah innen gut aus. Sanitärzelle, Doppelbett, Klimaanlage, Fernseher und schattige Terrasse, guter Blick auf unseren Hausberg. Der Bau des bestens Bungalow kostete 2600 Euro, ein Quadratmeter Boden an der Stelle 6 Euro. Ihm gehört dort ein großes Stück Land. Der Ölpalmenhain auf der anderen Straßenseite gehört seinem Vater und ist sehr einträglich. Das Palmenöl wird als Speiseöl, für Kosmetika und neuerdings als Treibstoff (in Vorbereitung) verwendet. Die Häuser neben ihm wurden für seinen Bruder und seine Schwester gebaut, die bei uns als Reinemachefrau arbeitet. Damit ist unser einjähriges Rätselraten beendet, warum sich eine Reinemachefrau ein so tolles Haus leisten kann. Mit der Fam. Scharfenberg fährt er morgen um 9 Uhr zu dem neuen Resort und wir können uns anschließen.

Am Nachmittag gingen wir in die nächste Bucht, sahen den Fischern zu und fanden zwei Schneckengehäuse. Beim Abstecher zur Höhle sahen wir in den hohen Wipfeln die Affen, die wir beim Fressen von für sie abgelegte Bananen gestört hatten. Nach dem Einkauf von sechs Joghurtbechern und eine Zehe kleiner Bananen (87 Baht) und zwei weichen Mangos (10 Baht) trafen wir uns bei Arame zum Abendessen. Mindestens die Hälfte unserer Resortbelegschaft speiste bei ihm. Viele hatten sich am Vortag bei uns über eine überaus schleppende Bedienung geärgert. Hilde aß eine Hühnersuppe und ich Shrimps in Curry je 45 Baht, einmal gekochter Reis für 10 Baht und zwei Bier für 100 Baht. Jetzt hören wir Musik und ich schreibe Tagebuch.


20.1.05


Um neun Uhr sind wir mit einem Pickup zur neuen Anlage gefahren und waren alle begeistert. Ein Swimmingpool fehlt noch, soll aber nach der Eröffnung im nächsten Monat folgen. Die Zimmer sind wie in unserem Resort eingerichtet. Das Bad ist kleiner, die Zimmer sind etwas kleiner. Der Preis soll mit amerikanischen Frühstück in der ersten Woche 1200 Baht (wie bei uns) kosten und dann billiger werden. Es gibt auch Zimmer, die etwas größer und teurer sind. Arame gab noch den Hinweis, daß auf der vorgelagerten Insel Koh Thalu ein Resort ist, auf dem man zwei Nächte/drei Tage für 4000 Baht bei Vollpension verweilen kann. Zum Schnorcheln bestens geeignet. Er kann alles organisieren. Gegen 10 Uhr waren wir zurück und um 11 Uhr bin ich zu Arame gelaufen, um den nächsten Internet-Anlauf zu nehmen.

Er ließ mich dann allein im Haus zurück, weil er ein Treffen mit Klienten hatte. E-Mails waren von Renate (12.1.) und Annette (14.1.) da. Als ich mein Tagebuch vom USB-Stick einlesen wollte und den nicht vorhandenen USB-Eingang suchte, den Arame versprochen hatte, verschwand Annettes Brief vom Bildschirm (ich hatte mich in eine ganz alte AOL-Version eingewählt). Ich suchte also eine der alten Adressen, ohne zu wissen, ob sie noch aktuell ist. Renates Brief wurde beantwortet. Gegen 11.30 kamen vier junge Burschen, die kein Wort sagten, die Tischtennisplatte aufbauten und zu spielen begannen. Ich habe mich auch wortlos davon gemacht. Das Tagebuch ist also immer noch ein Geheimdokument und ich muß zur Schule gehen oder es mit CD-RW versuchen.


Inzwischen hat sich der Direktor telefonisch (beim Mittagsschlaf) gemeldet, er sitzt auf irgendwelchen Distrikt-Versammlungen und ich darf wie im Vorjahr sein Internet benutzen.

Um 16.30 Uhr fuhren acht Personen zum Nachtmarkt. Wir haben nur ein halbes gebratenes Huhn (60 Baht) und für 20 Baht frisch gebrutzelte große Shrimps gekauft. Hilde hat für 40 Baht 2 Kg Mangos gekauft. Ich habe gefilmt. Die Shrimps waren von einer Sorte die sich extrem schwer rauspulen ließen, so war das Vergnügen gedämpft.

Vor unserem Hotel ist nach drei Tagen der Strand gesäubert worden durch den Fahrer. Eine der Gärtnerinnen, die im Vorjahr diese Arbeit regelmäßig ausgeführt haben, soll im Krankenhaus liegen. Arame behauptete, die Säuberung wird in den nächsten Tagen durch die Verwaltung übernommen, Rachanee meinte aber, das Geld sei zu knapp. Durch den heftigen Sturm der letzen Tage war der Strand so verunreinigt worden, daß wir auf ein Bad im Meer bis jetzt verzichtet haben. Kinder kann man an diesem Strand z.Z. nicht spielen lassen.


21.1.05


Etwa eine Stunde am Pool gelegen. Jetzt ist die Situation eingetreten, dass mehr Sonnenhunrige als Liegestühle da sind. Sobald jemand aufgewacht ist, okkupiert er einen Liegestuhl, evtl. benutzt er ihn erst nach Einkäufen gegen Mittag. Die UV-Strahlung macht die Stühle brüchig und immer mehr werden ausgesondert, weil die Liegefläche Risse aufweist. Ein Hamburger Ehepaar meinte, dass die Anlage auf Verschleiß gefahren wird.

Beim Besuch der Schule fand ich Arame vor, der an der Schule Übungsleiter ohne finanziellen Ausgleich ist. Er kam sofort ins Computerkabinet mit, um einen Rechner fürs Internet zu starten. Dann tauchte auch der Direktor auf. Ihm geht es gut, seinen Kindern auch. Er hat gegenwärtig viel zu tun. Arame begutachtete meinen USB-Stick zum Transport des Tagebuches auf andere Computer. Zwei e-Mails waren von Annette da und ich konnte diesmal das Tagebuch als Anhang abschicken. Meine vorjährigen Internetseiten fand ich dann durch den Link auf Annettes Internet-Auftritt, weil ich in die Adresse www geschmuggelt hatte.

Beim Verlassen der Schule fand ich den Direktor im tiefen Nachdenken an der Brückenbaustelle. Er will an dieser Stelle auf dem Schulgelände eine überdachte Versammlungshalle bauen lassen. Natürlich hat er Wünsche. Wir treffen uns am Montag, um darüber zu reden, denn Zeit haben wir für irgendwelche Projekte nur eine Woche, dann reisen wir weiter.


Nach dem Mittagessen habe ich Annette angerufen (in Deutschland 7 Uhr, sechs Stunden Differenz), und gefragt, warum sie das Tagebuch noch nicht weiter geschickt hat. Das war nicht ganz ernst gemeint, denn sie war ja erst aufgestanden. Ich konnte noch vom schönen Wetter hier schwärmen und von den saftigen Mangos, die wir gerade verspeist hatten.


Beim Tee trinken tauchte im Garten die Köchin/Managerin auf. Ich ging zu ihr und lobte den schönen Bauernwagen, der am Pool steht und in diesem Jahr zu einer Müllkippe verkommen ist. Sie beauftragte die Gärtnerin sofort mit der Änderung. Teilweise wurde das Gerümpel nur bis zum nächsten Baum transportiert, aber der Wagen erstrahlt wieder in fast voller Schönheit (an der Deichsel wachsen inzwischen Pilze). Hilde schimpfte mit mir wegen der Einmischung, die Gärtnerin soll mir einen bösen Blick zugeworfen haben und Herr Fricke hat den Wagen sofort fotografiert. Die Gärtnerin soll heute auch wieder den Strand gesäubert haben, der vor unserem Resort jetzt allen Ansprüchen genügt. Arame meint, das der Rest bis zum Montag i.O. ist.


Dann sind wir zum Kloster gepilgert und ich hatte die CD mit Film vom Neujahrsumzug der Mönche am Bangburd Beach und den entsprechenden Bildern mit, die ich speziell Zuhause vorbereitet hatte. Im Kloster ist viel modernisiert worden, alles wurde „luftiger“. Die Damen blieben auf einer Bank zurück und schauten aufs Meer, Manfred und ich gingen zu den Mönchen. Einem jungen Mönch erklärte ich mein Anliegen und drückte ihm die CD in die Hand. Er wandte sich dann an seinen Chef und der Chef warf den Computer an. Aus dem CD-Laufwerk mußte noch eine CD mit leichtbekleideten Tänzerinnen entfernt werden (s. Vorjahr) und dann ging es los. Diesmal war die CD als DVD geschrieben und es klappte alles. Drei Mönche schauten zu und amüsierten sich. Sie zeigten auf bekannte Gesichter und diskutierten es angeregt. Nach Abschluß wollte mir der Abt(?) die CD wiedergeben, aber ich bestätigte noch einmal, dass sie für sie sei. Er bedankte sich und der junge Mönch schüttelte mir dankbar die Hand. Insgesamt sind gegenwärtig fünf Mönche im Kloster.

Auf dem Rückweg trafen wir Arame bei der Pflege seiner Anlagen. Er fütterte für uns seine Welse, die er nur zum Vergnügen züchtet und zeigte den anderen noch einmal den besten Bungalow. Gudrun hatte sofort eine handvoll Baumängel zur Hand, die gegen die Güte des Tropenholzes kämpfen müssen. Vielleicht erfahren wir mal den Sieger. Arame ist wirklich ein „Hans Dampf in allen Gassen“. Zuerst wird sein Haus in eine Gaststätte umfunktioniert. Wenn die Einkünfte fließen, baut er an seinem Fischteich das neue Restaurant. Er plant auch Bungalows, wo die Übernachtung nur 200 Baht kosten soll. Er verhandelt schon mit Bangkok, das Rad- und Motorradfahrer dann beim ihm übernachten können. Seine Anlage heißt Rungwundee Resort, das ist sein Familienname. Kontakt kann man mit ihm aufnehmen über rungwundee@hotmail.com. Abends haben wir bei ihm gegessen: Hilde Hühner-Creme-Suppe, ich Fisch süß-sauer und zwei Bier (305 Baht).


22.1.05


Um 9 Uhr standen drei Familien bei schönstem Wetter bei Arame und warteten auf die Abfahrt. Die Gärtnerin und Rachanee säuberten den Strand. Mit einem Kleinbus ging es los in Richtung Chumphon. Der erste Stopp war an den Dünen. Die sind inzwischen aufpoliert worden, um Touristen anzulocken. Sie haben einen großen Steinblock mit Inschrift in Thai und Englisch bekommen: Die größten Dünen in der Provinz Chumphon. Und ein gepflasterter Weg (Meinung der Bauingenieure: Nicht unterfüttert, hält nicht bei Regen). Einige Steine sind schon locker. Der Weg führt zu interessanten Aussichtspunkten und teilweise durch dichtes Unterholz. Der Strand sah aus wie im Vorjahr. Die Diskrepanz zu den schmucken Dünen ist noch größer geworden


Dann ging es die Küstenstraße weiter. An einer Bucht mit vorgelagerten Inseln wurde ein neues Kloster errichtet: Thai mit starkem chinesischen Einfluß. Alles noch im Bau. Die Bauingenieure: Alles sehr solide gebaut. Mit einer Spende von je 20 Baht waren wir dabei. Der Ort ist natürlich die schönste Stelle mit der besten Aussicht auf die Bucht.


Dann ging es an einen wunderschönen Privatstrand in einer noch schöneren Bucht. Das Land ist parzelliert worden und steht Bauwütigen zur Verfügung. Arame hat natürlich die Unterlagen mit Preisen. Dann fuhren an den schönen Strand Thung Wua Laen zu einem Resort. Sehr gepflegter Strand. Liegen ohne dicke Auflagen. Weiter ging es durch Chumphon (die neue Verwaltung außerhalb der Stadt ist eindrucksvoll) zum Ri Beach. Hier wurde gegessen. Für acht Personen 430 Baht. Der Strand bestand nur aus Restaurants. Wir fanden am Sonnabend gähnende Leere vor. Schon am ganzen Küstenabschnitt sahen wir eine ähnliche Situation. Die Aufnahmekapazität dieses Küstenstreifens ist ein Vielfaches seiner jetzigen Auslastung. Wer keinen langen Atem hat, macht Pleite. In der Nähe steht ein Kanonenboot „HMS Chumphon“ auf dem Trockenem (in Dienst bis 1975) und soll an die häufigen militärischen Auseinandersetzungen zwischen Thailand und Birma im 19. Jahrhundert erinnern. Etwas höher steht der Prinz-Chumphon-Schrein, der dem Gründer der thailändischen Marine gewidmet ist. Vom im Baedeker für ein Wochenende angekündigten Hochbetrieb war nichts zu sehen.

Der Abschluß sollte eine Wanderung zu einem Wasserfall in einen Nationalpark bilden und der Besuch eines Kaufhauses und eines Bananenverkaufs. Die letzten beiden Events fanden statt. Im Kaufhaus legte sich Hilde Schuhe zu (300 Baht) und wir tranken je einen Eiskaffee (etwa 70 Baht). An der Nationalstrasse Nr.4 war auf beiden Seiten ein kilometerlanger Bananenmarkt, wo wir uns mit einer Zehe kleiner Bananen und getrockneten Bananen eindeckten (je 20 Baht). Der Nationalpark wurde wahrscheinlich durch den Fahrer gestrichen. Um 16 Uhr waren wir wieder im Resort. Mit Nationalpark-Besuch wären wir im Dunkeln angekommen. Alle waren mit dem Tag zufrieden.

Kurz vor unserem Strand trafen wir zwei Elefanten, die wir schon einmal bei unserer Fahrt zum Nachtmarkt gesehen hatten. Da Arbeitselefanten in Thailand nicht mehr gebraucht werden, ziehen sie bettelnd durch die Gegend. Neben den Mahouts waren sie von vier Leuten begleitet: Zwei verkauften Zuckerrohr für 20 Baht zum Füttern und die anderen beiden Souvenirs.

Bei uns hat sich der Strand etwas belebt. Zum Wochenende sind Thais angereist. Aber bis jetzt kein Vergleich zum Vorjahr. Bei uns sind 13 Bungalows belegt, ich glaube: Keine Thais. Wir haben bei uns gegessen für 340 Baht (zwei Orangensaft, ein Bier, einen Thunfisch-Salat und eine Ananas gefüllte mit gekochtem Reis und Schrimps). Der Wind wehte heftig, aber die Planen an der Stirnseite des Essenraumes blieben oben.


Ich wollte eine CD mit Bildern für Arame vorbereiten, habe sie auch geschrieben, kann sie aber selbst nicht lesen. Solche Überraschungen müssen einfach sein. Andere CD-RW habe ich nicht!

Wir wollen uns morgen um 10 Uhr treffen.



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